SKY OF RAGE - SOR
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2012
Mehr über Sky Of Rage
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metalville (Rough Trade)
- Release:
- 27.07.2012
- Stardust
- Speed Of Light
- Reclaim Your Rights
- Sacrifice
- Liar
- Slave
- Breaking The Chain
- Still Breathing
- Shape Of A Giant
- Soldiers In A Line
Schmackhafter Hardrock/Melodic Metal-Cocktail aus dem ASTRAL DOORS-Umfeld
Das selbstbetitelte Debüt-Album von SKY OF RAGE ist so eine Platte, der man ihre Herkunft vom ersten Ton anhört: diese typische Melange aus dynamischem Hardrock und gepflegtem Melodic Metal wird eigentlich nur im Konungariket Sverige produziert. Das heißt den Hörer erwarten eine schnurrend-sonore, gradlinige Gitarrenarbeit, eine ebenso mannschaftsdienlich wie präzise agierende Rhythmusgruppe und ein sehr begabter Sänger mit mittelhoher, klarer und wohl temperierter Stimme. Und die mit diesen Mitteln intonierten Songs lassen stets die Verehrung der Musiker für den göttlichen Ronnie James erkennen. Damit wäre die Zielgruppe definiert und weil das eben Umschriebene im Falle von "SOR" auf sehr hohem handwerklichem und ordentlichem kreativem Niveau passiert, könnte man hier mit einer vorsichtigen Kaufempfehlung für Liebhaber eigentlich schon enden.
Erwähnen sollte ich aber wohl noch, dass einer der beiden Bandgründer, Joachim Nordlund, der Gitarrist von ASTRAL DOORS ist und damit zu den Protagonisten des charakteristischen Schweden-Sounds in Sache Melodic Heavy Metal gehört. Gewisse Ähnlichkeiten zu den Sternentüren kann SKY OF RAGE natürlich nicht verhehlen, auch wenn der zornige Himmel weniger plakativ und eine Ecke erdiger und bodenständiger tönt. Die erste Hälfte des Albums fällt sogar bemerkenswert stark aus. Es dauert zwar ein bisschen, bis man sich das auf den ersten Hör eher unauffällige Material erschlossen hat, aber dann sorgen Tracks wie der Opener 'Stardust' oder das mitreißende 'Reclaim Your Rights' durchaus für Begeisterung. Leider verflacht die Scheibe in der zweiten Hälfte kompositorisch etwas, aber ohne dass man gleich die Freude an der Musik verliert. Es setzt sich gegen Ende einfach weniger im Ohr fest, die Hooklines kommen nicht mehr ganz so markant. Lediglich 'Shape Of A Giant' erreicht noch die Qualität der imaginären A-Seite.
Folglich kann man "SOR" als Genre-Aficionado unbesorgt kaufen. Dass es hier zu mehr als einem kleinen Achtungserfolg in Insiderkreisen reichen wird, bezweifele ich allerdings doch. Dafür fehlt es diesem guten Album noch an Charisma und Durchschlagskraft.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin van der Laan