SKYCONQUEROR - The Black Raven
Mehr über Skyconqueror
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.02.2023
- Death's Call
- The Black Raven
- Chainbreaker
- Wolves Of The Rhine
- Payback In Spikes
Neuer Stoff der Veteranen aus Münster.
Wenn man den Angaben, die man im Netz so findet, glauben darf, existiert SKYCONQUEROR schon seit 27 Jahren. Wenngleich natürlich nicht konstant neue Musik veröffentlicht wurde, hat die Gruppe allein dafür schon meine Hochachtung. Tatsächlich liegt die letzte Veröffentlichung "Under The Pentagram" schon beinahe zehn Jahre zurück und so wirklich Bekanntheit hat die Band aus dem Münsteraner Umland damit nicht erreicht. Mir war der Name jedenfalls vorher nicht geläufig. Aber nachdem die neue EP "The Black Raven" seit Februar nun schon einige Male bei mir lief, bin ich mir sicher, dass es darum auch gar nicht geht.
Dieser Form des Heavy Metal, die sich auch gerne mal als "true" bezeichnen lässt, hört man, bilde ich mir ein, an, wenn sie mit Herzblut und aus Überzeugung gespielt wird. Angenommen, das stimmt, dann geht es den Menschen hinter SKYCONQUEROR sicher nicht um Verkaufszahlen, sondern um die beherzte Umsetzung der eigenen musikalischen Identität. Sänger Daniel Hiller singt beseelt und voller Überzeugung, das vermag man jedem Ton anzuhören. Und da das manches Mal zunächst nicht unbedingt schön klingt, war dies der erste Stolperstein, der mich etwas ins Taumeln brachte. Inzwischen empfinde ich die eigenwillige Umsetzung der Songtexte allerdings als Pluspunkt für SKYCONQUEROR. Hübsch kann ja jeder.
Von den fünf neuen Songs auf der EP ist nun leider nicht jeder ein Knaller, weshalb ich trotz der Anerkennung der Sangesleistung nun nicht in Ekstase verfalle. Der kantige Öffner 'Death's Call' mit seiner großartigen Lead-Gitarre und dem düster-hymnischen Refrain ist ähnlich wie der flinke und ebenfalls wegen der Gitarrenarbeit glänzende Brecher 'Wolves Of The Rhine' fantastisch. Der treibende Metalrocker 'Payback In Spikes' läuft mir ebenfalls noch gut rein, während der Titelsong ziemlich blass bleibt und der eher simple 'Chainbreaker' mir dann kaum noch etwas gibt.
Wer mit dem nicht konstant tollen Songwriting gut leben kann, wen so manche Ecken und Kanten in der Produktion nicht stören und wer dann noch den ausdrucksstarken Gesang mag, dem kann SKYCONQUEROR schöne 23 Minuten bescheren. Unterstützenswert scheint mir dieser Vierer eh zu sein. Die limitierte EP gibt's für schmales Geld bei Bandcamp.
- Redakteur:
- Marius Luehring