SKYLARK - Divine Gate Part III - The Last Gate
Mehr über Skylark
- Genre:
- Symphonic Melodic Metal
- Label:
- Underground Symphony / Hellion Records
- Release:
- 23.05.2007
- Intro
- The Scream
- Soul Of The Warrior
- Dying Inside
- Hurricane
- Believe In Love
- All Is Wrong
- Time
- The Heaven Church
- A Story Not To Tell
- Mt. Fuji (Version 2006) (Extra Track)
- Mt. Fuji (Acoustic Version) (Extra Track)
Auch wenn diese Italiener in der Vergangenheit zahlreiche Schmähungen ob ihrer Musik über sich ergehen lassen mussten, haben sie sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Deshalb sei hier schon eingangs darauf hingewiesen, dass sich die Fans von Eddy Antonini und seiner Formation keine Sorgen zu machen brauchen, denn SKYLARK ziehen ihren Stiefel auch anno 2007 konsequent durch.
Seit fast 15 Jahren existiert diese Truppe nun bereits und hat, wenn auch in verschiedenen Besetzungen aufgenommen, mittlerweile stolze acht Studioscheiben, drei Compilations und zwei EPs vorzuweisen, was von immenser Hingabe zeugt. Auch auf "Divine Gates III - The Last Gate" offenbaren uns Mastermind und Tastenzauberer Eddy Antonini, Gitarrist Fabrizio Romani, Bassist Roberto Potenti und Sängerin Kiara erneut ihre Interpretation von bombastischen Klängen, die wie üblich über herrliche Melodien verfügen und zudem auch die instrumentalen Fähigkeiten der Musiker nicht im Verborgenen lassen.
Wie der Titel schon verrät, haben SKYLARK damit nun den letzten Teil ihrer Saga vom "White Warrior" und der "Princess Of The Snow" vollendet. Die Geschichte selbst beginnt beim Ende von "The Princess' Day", also dort, wo der "Belzebu" den "White Warrior" tötet und die wiedergeborene Prinzessin versucht, vor diesem Bösling zu fliehen. Dazu muss sie jedoch das dritte der "Divine Gates" öffnen, das sich hinter der Grenze zum Himmel befindet. Und was wird sich wohl hinter diesem Türchen verbergen? Die Antwort darauf liefern SKYLARK durch die zehn Songs (die beiden Versionen von 'Mt. Fuji' sind lediglich als Boni auf dem Album verewigt und kein Teil der eigentlichen Story) ihrer aktuellen Scheiblette, mehr soll hier jedoch noch nicht verraten werden.
SKYLARK wissen den Zuhörer aber nicht nur mit dieser Geschichte zu fesseln, sondern in erster Linie mit ihren zuckersüßen Melodien und symphonisch angelegten Nummern sowie den perfekten Arrangements. Das Keyboard bestimmt, wie auch schon auf den Alben davor, von Beginn an neben der zwar schönen, aber leider nicht wirklich markanten Stimme von Kiara das Geschehen und streift immer wieder hart die Grenze zum völligen Kitsch der Rockmusik.
Die Gitarren und der Bass kommen zwar dicht, aber auch nicht wirklich heftig aus den Boxen, und der in der Besetzung fehlende Drummer aus Fleisch und Blut wird durch ein Kästchen kompensiert, das perfekt programmiert ist, so dass ein menschlicher Schlagwerker hier gar nicht wirklich vermisst wird, da ohnehin nur sehr selten amtlicher "Wumms" aus den Boxen tönt. Auch wenn das Tempo des Songs an und für sich nach einer amtlichen und "humanen" Double-Bass-Attacke verlangen würde, weiß der Drumcomputer durch tightes, wenn auch nicht unbedingt druckvolles "Auftreten" zu gefallen. Aber bei SKKYLARK ging es ja noch nie um "Rock-Appeal".
Viel eher verlassen sich die ItalienerInnen auf ihre Kompetenzen, ungemein eingängige, bombastische und melodiöse Klänge zu komponieren und an den Mann / die Frau zu bringen. Mir persönlich gefallen zwar jene Songs am besten, in denen die Band richtig auf das Gaspedal drückt, wie 'The Scream', 'All Is Wrong' oder das eigentliche Finale 'A Story Not To Tell', in dem jedoch Kiara ein klein wenig zu sehr gequält ins Mikro trällert. Doch auch in unteren oder gar balladesken Vorträgen hat die Band qualitativ hochwertiges Material abgeliefert. Mit Refrains haben SKYLARK ohnehin noch nie gespart, ebenso wenig an eingängigen Melodiebögen, weshalb es auch auf "The Last Gate" beides im Übermaß zu hören gibt.
Zur nicht gerade heftigen, sehr wohl aber imposanten musikalischen Melange passt die von der Band nun definitiv beendete Story verdammt gut; ein interessanter Aspekt wäre nun wohl der Versuch, "Divine Gates" auch filmtechnisch umzusetzen.
Mein Kompliment an Herrn Antonini nebst Crew für ein weiteres ambitioniertes Werk, das den Fans der Band bestimmt erneut viel Freude bereiten wird, und von den ewigen Nörglern wird sich diese Formation auch anno 2007 keineswegs aus der Bahn bringen lassen. Herr Hegewald und sein Team haben sich auch dieser Band angenommen, weshalb die Zielgruppe einmal mehr den Norden anpeilen sollte, um Hellion Records einen Besuch abzustatten.
Anspieltipps: The Scream, All Is Wrong, A Story Not To Tell
- Redakteur:
- Walter Scheurer