SKY'S SHADOW - Romeo & Juliet
Mehr über Sky's Shadow
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Hammersound
- Release:
- 13.08.2010
- Overture
- Two Households
- Masquerade
- Blessed Night
- Hatred
- Banished
- Dangerous Love
- Finale I: Devil's Draw
- Finale II: The Last Prayer
- Finale III: Another Dawn
Eine eindrucksvolle Zusammenführung von Rock und Klassik.<br /><br />
Seit den Anfangstagen von DEEP PURPLE gibt es in wechselnder Qualität immer wieder Annäherungen aus dem Rock an die Klassik. Ein gelungenes aktuelles Beispiel dafür liefern nun SKY'S SHADOW aus Leverkusen mit ihrem zweiten Album "Romeo & Juliet", einem Konzeptalbum nach der gleichnamigen Tragödie von William Shakespeare. Beim Anhören der Scheibe kann man sich fragen, ob die Selbsteinordnung der Band als Progressive Metal so ganz zutreffend ist oder ob nicht Symphonic Metal etwas passender wäre. Aber die Frage nach der Schublade mindert nicht die Qualität der Musik.
Dass SKY'S SHADOW nicht einfach eine weitere Rockplatte mit ein paar Streichern machen wollten, macht schon die Anfangsphase des Albums deutlich, wenn die 'Overture' mit Streichern, Bläsern und einem Chor, der hinreißend schön in seinen verschiedenen Stimmlagen arrangiert ist, in das knallige Metal-Intro von 'Two Households' hinübergleitet. Das zunächst liedhafte 'Masquerade' endet mit einem starken und überraschenden instrumentalen Finale; zumindest hier gibt's keinen Einspruch gegen das Etikett Progressive. Kernstück von "Romeo & Juliet" ist der Achtminüter 'Hatred', der in einem großen Spannungsbogen u.a. mit dem Bass im Intro oder der spanischen Gitarre im Mittelteil zu überzeugen weiß und dem das gut kombinierte Instrumental 'Banished' folgt. Das dreisätzige Finale führt schließlich nicht nur die tragische Geschichte zu ihrem Höhepunkt, sondern bringt auch noch mal Metalband, klassische Instrumente und Chor in einem dramatischen Treffen zusammen. Ein wenig schwächelt die Scheibe nur im holprigen Anfang der klavierlastigen Ballade 'Blessed Night' und beim hektischen 'Dangerous Love', wo die Blechbläser mehr nach Bigband als nach klassischem Orchester klingen, "schwächeln" ist hier aber im Vergleich zum starken Gesamtniveau zu verstehen.
Abgerundet wird der Hörgenuss durch die in einem feinen, historisierenden Englisch formulierten Texte. "Romeo & Juliet" ist die musikalisch wie literarisch starke Kostprobe einer noch recht neuen Band, von der man sicher nicht zum letzten Mal gehört hat.
Anspieltipps: Overture / Two Households, Masquerade, Hatred
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser