SKYTHEN - Skythen
Mehr über Skythen
- Genre:
- Stoner Rock/Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.04.2018
- Let The Moon Strike
- Faking Lords
- Bleak
- Ride A Horse To Death
- Lovedawitchnowthesea
- Satan's Bliss
- Safe Haven
- Godspeed
Meine Mama hat immer gesagt...
Vor zweieinhalb Jahren flogen die Silbereulen bereits im wundervollen Hamburger Underground auf und ab, pfiffen bereits sehr eigenständige Stoner-Rock/Metal-Melodien von den Dächern und sorgten für einen ersten kleinen Achtungserfolg. Auf diesem haben sich Kapidzic, Twisterling und Ehmke jedoch nicht ausruhen wollen. Kurzum gibt es auf dem selbstbetitelten Albumdebüt nun SKYTHEN in Hülle und Fülle.
Was heißt das? Wie bereits auf "Silverowls" sind die Nordköppe stilistisch schwer in eine Schublade zu stecken. Sicherlich legt sich ein positiv staubiger, "Live Hard, Die Young"-Mantel mit entsprechendem Sons Of Anarchy-Flair über die Musik und dank zweier sehr unterschiedlicher Hälften ist die halbe Stunde Spielzeit auch äußerst kurzweilig und unterhaltsam. Experimentierfreudige werden an "Skythen" ihre helle Freude haben, bewegen wir uns doch munter vom Sludge/Doom über Stoner/Thrash bis hin zu klassischen Hard-Rock-Tönen. Nein, Langeweile wird hier definitiv nicht aufkommen.
'Let The Moon Strike' rifft rockig drauf los, mit 'Faking Lords' haben wir recht früh das aggressivste Stück der Platte zu bestaunen und 'Bleak' ist ein waschechter Ohrwurm. Danach zeigen die Hamburger, dass sie auch in etwas gemäßigtem Tempo überzeugen können: 'Ride A Horse To Death' und 'Satan's Bliss' sind herrlich zähflüssig und könnten doomiger kaum sein. Doch auch 'Lovedawitchnowthesea' mit exzellentem Prä-Rock-Tribut sowie das abschließende 'Godspeed', das seinem Namen alle Ehre macht, sollten nicht unerwähnt bleiben.
Dreht und wendet es, wie ihr wollt, doch auf "Skythen" dürfte Jeder fündig werden. Nennt es ruhig Pralinenschachtel, bei der man nicht weiß, was man bekommt, oder ein Strauß wunderbarer Stoner-Klänge der verschiedensten Ausuferungen, ganz gleich. Für mich ist "Skythen" jedenfalls ein äußerst unterhaltsames, hundeschnauzenkaltes Album einer eingespielten, talentierten Truppe geworden, bei der ich sehr gespannt bin, was da künftig noch so folgen wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp