SKYWARD - Skyward
Mehr über Skyward
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Thundering Records
- Release:
- 20.04.2007
- Opening
- Guardian
- Die Happy
- Burn It Down
- Come December
- Yesternight
- Travel In Time
- Crossroads
- Vaya Con Diablo
Wer sich musikalisch eng an eine bestimmte Band anlehnt, der muss es sich auch gefallen lassen, an dieser gemessen zu werden. Die finnische Band SKYWARD orientiert sich recht stark an ihren Landsleuten NIGHTWISH, wobei SKYWARD keinen Keyboarder in ihren Reihen haben. Vorab kann ich euch sagen, dass sich SKYWARD durchaus respektabel schlagen. 'Opening' ist ein gutklassiger und schneller Eröffnungstitel, der sehr gut ins Ohr geht. Besonders zu erwähnen ist die schöne Gitarrenarbeit der Sechssaiter Ville Nummenpää und Antti Röksä, die hier sehr feine Soli vom Stapel lassen, die eine Wohltat für melodieverwöhnte Lauscher sind. Allgemein fällt auf, dass die Riffs und Soli auf dieser Scheibe oftmals angenehm knackig klingen. Das gemäßigtere 'Guardian' ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Auch hier gibt es wieder gute, eher relaxt wirkende Gesangslinien von Sängerin Sanna Åström und wiederum schöne Gitarrenarbeit.
Holla! 'Die Happy' überrascht zunächst mit einem ausgesprochen fetten Riff. Sängerin Sanna bewegt sich hier in ziemlich hohen Tonlagen. Sie ist stimmlich treffsicher, erreicht allerdings erwartungsgemäß nicht ganz das Niveau von Goldkehlchen Tarja Turunen. Nichtsdestoweniger würden sich viele Melodic-Metal-Bands sicherlich glücklich schätzen, eine derart fähige Sängerin in ihren Reihen zu haben.
Das etwas traurig und verträumt anmutende 'Come December' ist mit fast sieben Minuten vielleicht ein wenig langamtig geraten und überzeugt nicht ganz. 'Burn It Down' kommt flott daher, klingt aber irgendwie zu klebrig und zu nett, vor allem im Refrain. Mit 'Yesternight' gibt es dann wieder einen Titel, durch durchaus Laune macht und mit einem feinen Gitarrensolo aufwarten kann. Gediegen und zurückhaltend, aber irgendwie auch schön tönt dann 'Crossroads' zunächst aus den Boxen. Im Mittelteil folgt ein überraschend schneidiges Riff, wobei man dann aber wieder zur ruhigeren Grundstimmung des ersten Teils von 'Crossroads' zurückkehrt. Ganz zum Schluss gibt es dann noch einmal ohrwurmverdächtiges Futter in Form von 'Vaya Con Diablo'. Ein schneller und melodischer Track mit tollen Gitarrensoli und gutem Gesang von Sanna Åström, der an NIGHTWISH zu "Oceanborn"-Zeiten erinnert.
Etwas unbefriedigend ist jedoch die Produktion dieses Debütalbums. Da ist so manche Demo-Veröffentlichung klanglich besser inszeniert. Auf dieser Scheibe fehlt einfach der Druck, um die oft gutklassigen Kompositionen ins richtige Licht zu rücken. Fazit: SKYWARD sind ein Beinahe-Rip-Off ihrer Landsleute NIGHTWISH, aber definitiv kein schlechter. Das muss man beides ganz klar festhalten. Eigene Ideen sind bei SKYWARD leider dünn gesät. Handwerklich geht das Ganze jedoch durch die Bank in Ordnung. Allerdings sollte die Band zusehen, dass sie ihren eigenen Stil findet. Alles in allem ist "Skyward" eine Scheibe geworden, die alle Fans melodischen Metals im Stile von NIGHTWISH ruhig einmal antesten sollten.
Anspieltipps: Vaya Con Diablo, Opening, Die Happy
- Redakteur:
- Martin Loga