SLASH - Slash
Mehr über Slash
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Roadrunner (Warner)
- Release:
- 09.04.2010
- Ghost (featuring Ian Astbury)
- Crucify The Dead (featuring Ozzy Osbourne)
- Beautiful Dangerous (featuring Fergie)
- Back From Cali (featuring Myles Kennedy)
- Promise (featuring Chris Cornell)
- By The Sword (featuring Andrew Stockdale Or Wolfmother)
- Gotten (featuring Adam Levine)
- Doctor Alibi (featuring Lemmy Kilmister)
- Watch This (featuring Dave Grohl And Duff McKagan)
- I Hold On (featuring Kid Rock)
- Nothing To Say (featuring M. Shadows)
- Starlight (featuring Myles Kennedy)
- Saint Is A Sinner (featuring Rocco DeLuca)
- We're All Gonna Die (featuring Iggy Pop)
Slash und das Who's Who der Rockmusik.
Schon bei den GUNS N'ROSES war Slash immer der Musiker, dem am meisten Respekt entgegengebracht wurde. Klar, Axl hatte eine markante Stimme und war eine echte Diva, aber erst das Gitarrenspiel von Slash machte viele Nummern der einstmals größten Hardrockband ihrer Zeit zu Gourmetstücken. Wer das nicht glaubt, kann "Chinese Democracy" hören, wo Axl ohne Slash ziemlich abschmiert. Oder er lauscht Slashs Soloalbum, für das er sich zahlreiche hochkarätige Gäste ins Studio geholt hat.
Aber es sind eigentlich nicht nur die markanten Stimmen oder nur das mal dynamisch treibende, mal gefühlvoll rockende Gitarrenspiel, die diesem Album ihren Stempel aufdrücken. Es sind vor allem die Songs, das tolle Zusammenspiel aller Komponenten, die "Slash" zu einem starken Album werden lassen. Dabei findet man auch einige echte Überraschungen. BLACK EYED PEAS' Fergie als Rocksängerin? Funktioniert in 'Beautiful Dangerous' prima. Ein Song mit Andrew Stockdale (WOLFMOTHER), der nicht nur nach LED ZEPPELIN klingt? Klar, hört 'By The Sword'. AVENGED SEVENFOLDs M. Shadows in einem mit viel Drive daherkommenden Rocker? Der nennt sich 'Nothing To Say'. Allesamt Höhepunkte auf einer durchgehend starken Platte und doch hervorzuheben, weil die Nummern eben nicht unbedingt nach ihren Hauptbands klingen. Das ist bei Ozzy, Lemmy, Iggy und Chris Cornell nicht der Fall. Die klingen wie sie klingen. Und das ist natürlich auch gut so.
Hervorheben möchte ich abschließend noch 'Starlight' mit ALTER BRIDGE-Frontmann Myles Kennedy, der einmal mehr zeigt, dass er mit der perfekten Stimme für Alternative/Heavy Rock gesegnet ist. Dazu kommen ein grandioses Slash-Solo und ein toller Refrain, den man so schnell nicht mehr aus den Ohren bekommt. Superb.
A propos Slash-Solo. Bisher habe ich so wenig über die Gitarrenarbeit des Initiators geschrieben, weil diese zwar brillant ist, sich aber nicht permanent und egozentrisch in den Mittelpunkt schiebt. Soli kommen da, wo sie Sinn machen, die Riffs sitzen und es gibt von gefühlvoll bis treibend alles zu hören. Das ist sehr songdienlich und hat mit Egogeschrubbe wie man es von vielen Soloalben sogenannter Gitarrenhelden nix zu tun. Eine sehr angenehme Erkenntnis.
Während Dave Grohl (hier beim coolen Instrumental 'Watch This' vertreten) mit PROBOT alten Metalhelden huldigte und ihnen Songs auf den Leib schneiderte, hält SLASH hier also den Gegenentwurf bereit: ein kompaktes Rockalbum, das vielleicht auch mit einer Stimme funktionieren würde, aber aus den vielen verschiedenen Sängern zusätzliche Spannung zieht. Sollte sich jeder Fan von harter Rockmusik ins Regal stellen.
Anspieltipps: Beautiful Dangerous, By The Sword, I Hold On, Nothing To Say, Starlight
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk