SLAUGHTERED - Defenders Of Trueness
Mehr über Slaughtered
- Genre:
- Heavy Metal
- Intro
- Behind The Enemies Line
- Beyond Reality
- Here It Comes Again
- Defenders Of Trueness
- To Take Leave
- Instrumental
- Metal Prevail!
"FOR METAL WE WILL FIGHT, FOR METAL WE WILL DIE, HEAVY METAL WE WILL HAIL BECAUSE METAL WILL PREVAIL!!!", lautet die Devise der österreichischen Nachwuchstruppe SLAUGHTERED, die mit "Defenders Of Trueness" ihr zweites Demo vorstellt.
Von der Einstellung her stimmt also schon einmal alles, auch wenn die Sache reichlich klischeebehaftet rüberkommt. Aber auch das gehört zum Heavy Metal in seiner puren Form. Leider kann die Band in Folge aber nur sehr wenige Pluspunkte sammeln, da in erster Linie das Feuer fehlt und die persönliche Hingabe der Band zu dieser Musik niemals auch nur annähernd derart auf den Zuhörer wirken kann, wie es diese plakative Textzeile verspricht.
Vielleicht erwartete ich schlichtweg zu viel von diesen Jungspunden, sie konnten es jedenfalls nicht schaffen, mich mit ihrer Musik zu überzeugen. Als Minimum erhoffte ich mir, eine satte Dosis ehrlichen und ambitioniert vorgetragenen Heavy Metals von diesem Quintett (das in der Zwischenzeit offenbar ohne den noch auf dieser Scheibe zu vernehmenden Sänger Peter auskommen muss) um die Ohren geblasen zu bekommen, aber auch das ist nicht wirklich eingetreten.
Die acht Songs kommen zwar allesamt von der spieltechnischen Vorstellung her grundsolide aus den Boxen, aber vor allem der Gesangsbeitrag, der sehr uninspiriert und mitunter gar gelangweilt und dadurch belanglos aus den Boxen plätschert, lässt den Zuhörer nicht gerade vor Freude im Dreieck hopsen. Auch wenn die Songs an sich gar nicht übel strukturiert sind, fehlen hier definitiv Höhepunkte. Keiner der Tracks will sich in den Gehirnwindungen festsetzen, zudem gehen die Jungs auch zu vorhersehbar zu Werke.
Auch wenn die Longtracks 'Beyond Reality', 'Defenders Of Trueness' und vor allem das gefühlvoll eingeleitete 'To Take Leave' durchaus gute Ansätze offenbaren - speziell die schwer von den Achtzigern inspirierte Gitarrenarbeit muss als ausbaufähig bezeichnet werden -, bleibt im Endeffekt nicht wirklich etwas von diesem Demo hängen.
Besonders enttäuscht hat mich der Rausschmiss in Form des von mir als programmatisch gedachten (oder besser: erhofften) 'Metal Prevail!', dem das eingangs erwähnte Zitat entnommen ist. Diese Nummer muss im Endeffekt als blanker Reinfall gewertet werden.
Leute, wenn man sich einen solchen Satz ans Revers heftet, MUSS man auch bereit sein, sich dem Heavy Metal mit Leib und Seele hinzugeben und für den Fall, dass man sich als Musiker versucht, zumindest die Hingabe spüren lassen, auch wenn man vom Songwriting her noch nicht mit Szenegrößen konkurrieren kann. Dann kann es nämlich nicht passieren, dass es zu einer dermaßen gelangweilten Darbietung kommt wie in eben jenem Song.
Anspieltipps: Das nächste Album! Das ist eine Aufforderung, meine Herren!
- Redakteur:
- Walter Scheurer