SLAVES TO GRAVITY - Underwaterouterspace
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2011
Mehr über Slaves To Gravity
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 15.04.2011
- Good Advice
- Honesty
- She's Got Big Plans
- Unknown
- Dumb
- Misery Pills
- Silence Now
- Youth Serrated
- Lilly Liver
- Last Ignition
- This Time It's Terminal
- Negative Pose
Treibender Rock mit SAIGON KICK-Touch.
Die Briten von SLAVES TO GRAVITY gibt es nun eine gute fünf Jahre. Das Debüt "Scatter The Crow" hat zumindest im Vereinigten Königreich für einiges Aufsehen gesorgt und auch in hiesigen Breitengraden ordentliche Kritiken eingefahren. Und das wird sich wohl auch mit "Underwaterouterspace" kaum ändern.
Das Quartett wildert irgendwo zwischen Hardrock und Alternative Rock, erinnert an eine etwas geradlinigere Variante der tollen und leider schwer vergessenen SAIGON KICK und verfügt über die Gabe sehr abwechslungsreiche Songs zu schreiben, die sich mit jedem Spin mehr im Ohr festsetzen. Das fängt schon beim eröffnenden 'Good Advice' an, das mit viel Drive rockt, aber dennoch zunächst nicht wirklich in den Ohren bleibt, im fünften Durchlauf dann aber freudig mitgesungen wird. Ein Phänomen, das in ähnlicher Form auch auf 'She's Got Big Plans' oder 'Silence Now' zutrifft. Allesamt balancieren sie gekonnt auf der Grenze zwischen klassischem und modernen Rock, intoniert von der markanten Stimme Tommy Gleesons, die leicht angeraut ist und sich so zwar nicht dramatisch von anderen Genre-Sängern unterscheidet, aber dennoch einen eigenen Eindruck hinterlässt.
Und auch wenn das Wachstumspotential des Albums sehr groß ist, so sind es doch die Nummern, die bereits beim ersten Hören nachhaltig auf sich aufmerksam machen, welche letztendlich als Glanzlichter von "Underwaterouterspace" durchgehen. Da ist zum einen das mit Harmonika & Lagerfeuer-Atmosphäre beginnende 'Youth Serrated', welches gar Erinnerung an 'Blaze Of Glory' von JON BON JOVI weckt, in den Strophen beinahe spröde rockt, um dann aber im textlich wie musikalisch mitreißendem Chorus eine fette Gänsehaut zu erzeugen. Tolle Wendung, toller Refrain, toller Song. Der andere Favorit hört auf den Namen 'Lilly Liver', ist einer dieser SAIGON-KICK-Rocker, der nicht nur über eine starke Hookline verfügt, sondern mit dem atmosphärischen Mittelteil auch enorm Spannung erzeugt. Stark.
Im großen Rest gibt es kaum Schwächen auszumachen, auch wenn nicht jede Komposition über große Hooks oder schöne Refrains verfügt. Dafür wird dauerhaft gerockt und echte Schmachtfetzen darf man vergebens suchen. 'This Time It's Terminal' kommt dem noch am nächsten, hat aber ebenfalls einen Tempoteil, so dass man hier maximal von einer Halbballade reden kann.
Und so sind die SLAVES TO GRAVITY ein echter Tipp für Fans von modernen, auch alternativen Hardrock, der deutlich näher bei SAIGON KICK als bei NICKELBACK seßhaft ist. Cool.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk