SLAVESON - The Fabled Beast
Mehr über Slaveson
- Genre:
- Thrash Metal / Speed Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 08.12.2023
- The Fabled Beast
- Inner Scream
- Atrocity
- Harvesting Dead Soil
- Earth's Grill
- Human
- A War Written Story
- Minds Of The Old
- Karma
- Stille
- Anger (Remastered)
Es rumpelt und scheppert - und das auf sehr anstrengende Art und Weise.
Offensichtlich hat SLAVESON-Mastermind Thomas Haugeneder es derzeit ziemlich eilig, sein einstiges Projekt wieder ins Gespräch zu bringen, denn mit "The Fabled Beast" veröffentlicht der österreichische Einzelkämpfer bereits den zweiten Longplayer binnen eines guten halben Jahres. Nach seiner Zeit bei CONSPIRACY hat Haugeneder nicht lange gezögert und die seinerzeit im Demo-Stadium befindlichen Ideen wieder ins Gedächtnis gerufen und seiner Liebe für puristischen Thrash Metal wieder Raum gegeben. Allerdings sollte er hierbei vielleicht auf die Schützenhilfe weiterer Musiker bauen, denn als multifunktionelles Mitglied seiner Sologeschichte ist er an manchen Stellen doch noch arg überfordert.
Während es zunächst einmal an allen Ecken nur ziemlich räudig scheppert, ist zumindest der rhythmische Teil von "The Fabled Beast" eine Erwähnung wert. Das Drumming ist extrem peitschend, es gibt ein paar gesunde Grooves, und allgemein befindet sich SLAVESON zumindest hier auf internationalem Niveau. Leider ist diese Abteilung innerhalb des Projekts aber auch die einzige, die wirklich gut funktioniert, und das sogar mit großem Abstand. Der rumpelige Sprechgesang beispielsweise ist nach kürzester Zeit so anstrengend, dass selbst beinharte VENOM-Nostalgiker ebenso wenig damit werden anfangen können wie Liebhaber des kauzigen Stils eines Lips bei ANVIL. Und auch im Gitarrenbereich ist "The Fableed Beast" an vielen Stellen noch optimierungsbedürftig, was am Ende aber auch auf den ziemlich schwachen Garagensound der Platte zurückzuführen sein könnte - denn das Riffing ist blass und sehr weit in den Hintergrund gemischt, in den 'klaren' Phasen aber eben auch nicht wirklich spektakulär und eher typisches Genre-Zitat als charakteristisch brauchbares Merkmal.
Und so kommt es, dass SLAVESON zwar ein recht cooles Old-School-Feeling versprüht, musikalisch aber nichts dazupacken kann, was die erste Aufregung auch bestätigen würde. Der Gesang ist der große Scheidepunkt, ergänzend mit der nicht immer mitreißenden instrumentalen Performance dann auch der Grund, warum man für den Moment noch einen Bogen um dieses Soloprojekt machen muss. Haugeneder kann leider nicht überzeugen!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes