SLEAZY WAY OUT - Here Comes Trouble
Mehr über Sleazy Way Out
- Genre:
- Sleaze Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 04.02.2020
- Not Gonna Be There
- Trouble
- Goin’ Down
- Bitchin’ Honey
- Raise ‘Em Up
- Here Comes The Night
- Hell Or High Water
- Satisfaction
- The Perfect Crime
- Take It Off
- Got Me Running
- Waste Of Time
Ordentlicher Sleaze Rock mit schwachem Gesang
Der Titel dieses Albums lässt sofort an TROUBLE TRIBE denken, genauer gesagt an deren ebenso 'Here Comes Trouble' betitelte Single-Auskoppelung aus dem leider einzigen Album dieser Formation. Der Refrain dieser Nummer hat sich offenbar dermaßen eingeprägt, dass sich der Track über drei Jahrzehnte als Ohrwurm im Kopf festgesetzt hat.
An die Qualität dieser, leider ewig unter Wert geschlagenen Sleaze/Hard Rock-Truppe aus den USA, kommt die Formation SLEAZY WAY OUT, die bei mir eben jenen Hit in Erinnerung gerufen hat, allerdings noch nicht heran. Immerhin aber merkt man dem aus Montreal stammenden Quartett an, dass es durchaus bestrebt ist, mit ähnlichen Stilmitteln zu reüssieren, auch wenn die vier Burschen an der Schmissigkeit ihrer Tracks noch arbeiten müssen. Die Einstellung und auch die Spielfreude stimmen aber auf jeden Fall und auch was die Rotzigkeit des Vortrags betrifft, scheint man sich bei SLEAZY WAY OUT an den dafür idealen Vorbildern zu orientieren.
Da es die Kanadier in Summe ruppiger und dreckiger als ein Großteil der "Sleaze-Jugend" angehen und die Truppe ganz offensichtlich in erster Linie GUNS'N'ROSS und den frühen MÖTLEY CRÜE nacheifert, legt man eben weniger Wert auf harmonischen Klang als auf rohe, mitunter räudige Intonation sowie eine entsprechende Attitüde. Dadurch wirkt der von der Band als Maxime ausgegebene Party-Faktor von Beginn an sehr authentisch, auch wenn es vielleicht nicht jedermanns Sache sein mag, sich mit lyrischen, ähem, Ergüssen wie 'Bitchin' Honey' oder 'Take It Off' auseinanderzusetzen. So weit, so gut.
Als ganz und gar nicht für entsprechende 'Satisfaction' zu sorgen vermag jedoch leider der Gesang von Frontmann Stacey Sleaze. Man nimmt dem guten Mann zwar seine Hingabe und auch den Spaß an der Sache zu jeder Sekunde ab, mitunter gerät der Vortrag aber mehr als nur schief und in den Höhenlagen dazu auch noch beängstigend dünn. Schade, denn für "Here Comes Trouble" wäre schon mit ein klein wenig mehr Zurückhaltung seinerseits viel mehr für SLEAZY WAY OUT drinnen gewesen.....
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer