SLEEPING EMPIRE - Mutiny
Mehr über Sleeping Empire
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Sounday Music
- Release:
- 12.03.2012
- Fill Me
- Take Him Away
- Ignorant Girl
- Pitiful World
- Mystery
- Sleep
- Susanna
- Choice And Consequence
Alternative, Ethno und Progressive Rock in einem eigenwilligen Mix
Fünf Jahre lang haben die Musiker von SLEEPING EMPIRE unter dem Banner THETHEREAL gearbeitet, lange Zeit mit sich und der Musik gehadert, sich schließlich zu einem Namens- und Line-up-Wechsel durchgerungen und den bisherigen Sound neu definiert. Dabei konnte das neu formierte Quartett dem Hörensagen nach aus immerhin 55 Kompositionen wählen und aus einer solch gewaltigen Auslese den Grundstein für den aktuellen, ersten Release "Mutiny" setzen. Doch anscheinend war die Masse an Fragmenten und Ideen nicht zwingend förderlich für das Songwriting zum neuen Werk - denn unterm Strich hat "Mutiny" nur wenige Passagen, die wirklich erhellend und in ihrer Grundaussage interessant sind.
Die acht Songs fußen allesamt auf ihrer stillen, introvertierten Atmosphäre und dem Hang zu progressiven Background-Noten, von denen es vor allem im zweiten Abschnitt von "Mutiny" zahlreiche gibt. Die Band selber äußert eine Vorliebe für PINK FLOYD, was angesichts der eigenwilligen Hintergrundgestaltung der meisten Songs nachvollziehbar ist. Doch was SLEEPING EMPIRE abgeht, sind außergewöhnliche Wendungen oder generell spannende Arrangements. Zumeist versteifen sich die vier Italiener darauf, einen epischen Klangteppich zu knüpfen, der mit einigen ruhigen Alternative-Gitarren aufgefüllt und obendrein vom relativ unspektakulären Organ von Frontmann Marco Yammine begleitet wird. Lediglich zu Beginn hat man dieses berauschende Gefühl, dass sich hier etwas Größeres anbahnt, da die verträumten Soundcollagen in Nummern wie 'Fill Me' und 'Take Him Away' noch kompositorisches Neuland sind und von großen Ambitionen zeugen. Doch "Mutiny" verfällt auf Dauer zu sehr in das hier vorgetragene Schema, lässt sich von den trägen Passagen leiten und schafft keinen gezielten Ausbruch, um die zwischenzeitliche Lethargie zu durchbrechen.
Insofern ist das Debüt dieser Italiener vorrangig ein nettes Album, das man nebenbei gerne mal einschmeißen kann. Doch ein solcher Anspruch steckt wohl kaum hinter den ambitionierten Vorhaben dieses Quartetts und ist schlussendlich zu wenig, um unter neuem Namen den Durchbruch zu packen.
Anspieltipps: Choice And Consequence, Take Him Away
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes