SLEEPMAKESWAVES - It's Here, But I Have No Name For It
Mehr über Sleepmakeswaves
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Bird's Ro
- Release:
- 12.04.2024
- All Hail Skull
- Super Realm Park
- Ritual Control
- Black Paradise
- Verdigris
- Terror Future
- It's Here, But I Have No Name For It
- This Close Forever
Die ganze Post-Rock-Welt auf einer Scheibe!
Mit schöner Regelmäßigkeit erfreut uns die australische Instrumental-Combo SLEEPMAKESWAVES mit einem neuen Rundling, der mir jedesmal, wenn ich sie aus den Augen verloren habe, vor selbige führt, wie toll die doch sind. Doch zuerst ein paar Worte zur Band. SLEEPMAKESWAVES stammt aus Sydney und hat dieses Album mit dem merkwürdigen Titel "It's Here, But I Have No Name For It" während der Pandemie komponiert und bereits 2022 aufgenommen. Danach ging man aber erstmal auf Tour, um die Vinyl-EP-Trilogie aus "No Safe Place", "Out Of Hours" und "Not An Exit", die unter dem Titel "These Are Not Your Dreams" auf CD erschienen ist, live vorzustellen, denn besagte Pandemie hatte dies bekanntermaßen zuvor verhindert. So kommt es, dass Album Nummer fünf erst jetzt erscheint und damit im durchaus üblichen Rhythmus liegt.
Schon seit dem Debüt der Band bin ich fasziniert von dem Gefühl der drei oder vier Herren, ich kann gerade nicht mit Sicherheit herausfinden, wieviele Musiker aktuell beteiligt sind, live sind sie jedenfalls zu viert, auch instrumental wirklich spannende Lieder zu komponieren, die sich sogar in den Ohren festsetzen können, etwas, das rein instrumentale Bands bei mir nur selten vermögen. Wobei, rein instrumental passt jetzt ja auch nicht mehr, denn in 'Terror Future' gibt es doch tatsächlich Gesang bei SLEEPMAKESWAVES! Er ist zwar nicht dominant, aber hat eine ähnliche Präsenz wie die anderen Instrumente und fügt sich dadurch perfekt ein.
Ansonsten geht man durchaus mal brachial zu Werke wie in 'All Hail Skull', bombastisch wie in den Hits 'Super Realm Park' und 'Ritual Control', das mit etwas Stonerriffing aufgepeppt wird. Über zerbrechlich-atmosphärische Töne in cineastische Breitwandsounds in 'Black Paradise' und dem dann doch leider recht eintönigen 'Verdigris', erreicht man dann mit dem langen Titelstück den Höhepunkt. 'This Close Forever' beendet vierzig Minuten feinsten Post Rocks dann eher simpel und emotional bis zu einem finalen Crescendo, das das Album noisig verklingen lässt. Gerade zur richtigen Zeit, um die Lust auf mehr zu erhalten und der Scheibe gleich einen weiteren Spin zu gönnen.
"It's Here, But I Have No Name For It" ist hier und ich habe zwar keinen Namen dafür, aber ein Urteil darüber: Es ist für mich das zweitbeste Album von SLEEPMAKESWAVES nach dem unerhört tollen "Love Of Cartography", aber das hat ja auch ein paar Jahre Vorsprung, während Album Nummer fünf für mich erst ein paar Umdrehungen alt ist. Postrocker haben das Album hoffentlich schon, wer mal in dieses Genre reinschnuppern möchte, dem sei SLEEPMAKESWAVES ans Herz gelegt. Besser wird es kaum.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger