SLEEPMAKESWAVES - These Are Not Your Dreams
Mehr über Sleepmakeswaves
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Birds Robe Records
- Release:
- 17.07.2020
- The Endings That We Write
- Batavia
- Time Wants A Skeleton
- Cascades
- Pyramids
- Zelda
- Menthol
- Embraced
- Mind Palace
- Serenity Now
- Lofi Nylon
- These Are Not Your Dreams
Diese Medaille hat definitiv zwei Seiten.
Dass die Jungs von SLEEPMAKESWAVES zu meinen bevorzugten Postbeamten gehören, dürften die Rezensionen zum Katalog der Band mehr als deutlich gemacht haben. Dass es dieses Mal recht lange mit einem Review zu "These Are Not Your Dreams" dauert, hat zwei Gründe: Der erste ist logistischer Natur, denn "These Are Not Your Dreams" wurde zuerst in Form von drei einzelnen EPs mit den Namen "No Safe Place", "Out Of Hours" und "Not An Exit" veröffentlicht und erst später als echter Longplayer. Dieses Konzept fand und finde ich nach wie vor eher suboptimal. Klar, in Zeiten von CoVid-19 müssen die Künstler sehen, wie sie Geld verdienen und in der Hinsicht ist das sicher auch legitim. Aber so richtig warm werde ich mit dieser Herangehensweise dennoch nicht. Der andere Grund ist leider das Werk selbst.
Dabei geht alles so gut los. Das über elfminütige 'The Endings That We Write' zeigt das Quartett von seiner besten Seite: abwechslungsreich, überraschend, mit vielen Wendungen, artfremden Einschüben und großartiger Gitarrenarbeit von Jonathon und Otto. Auch das folgende 'Batavia' weiß zu überzeugen, bevor das arg ruhige 'Time Wants A Skeleton' bis auf die schöne Steigerung am Ende nicht wirklich einen Mehrwert bereithält.
Bei 'Cascades' passiert es dann plötzlich: Gesang. Gesang? Gesang! Und den gibt es tatsächlich bei gleich fünf Songs. Und ich muss sagen, dass das für mich leider überhaupt nicht funktioniert. Den Gesang übernimmt Gitarrist Otto Wicks-Green, der aber leider nicht wirklich über eine außergewöhnliche Stimme verfügt. Nein, sie ist eher dünn, wird bei 'Cascades' noch etwas mit etwas Hall aufgemotzt, aber nicht einmal das nützt wirklich etwas. Hinzu kommt, dass die Songs mit Gesang Hooks und eingängige Melodien vermissen lassen. Ein instrumentaler Song braucht das nicht zwingend, aber bei Vocals ist das für mich schon eine Basiszutat, die ich haben möchte.
Tatsächlich ist es wohl so, dass ich in Zukunft nur die sieben instrumentalen Songs höre, die fünf mit Gesang aber skippen werden. Und glaubt mir, ich habe es in den vergangenen drei Monaten mit den Vokalnummern wirklich versucht.
Die Bewertung ist dann auch zweigeteilt. Während Songs wie das erwähnte 'The Endings That We Write', 'Pyramids' oder der Titeltrack überzeugen und locker 8.5 Punkte wert sind, ziehen Ottos Gesangseinlagen die anderen Nummern auf 5.5 Punkte herunter. Der Rest ist Mathematik und ein guter Schuss Enttäuschung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk