SLEEPY HOLLOW - Tales Of Gods And Monsters
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2016
Mehr über Sleepy Hollow
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 19.02.2016
- Black Horse Named Death
- Sons Of Osiris
- Alone In The Dark
- Bound By Blood
- Goddess Of Fire
- On Blackened Seas
- Baphomet
- Creation Abomination
- Shapeshifter
- Time Traveller
- Shadowlands
Zwiespältig
Es gibt Alben, die will man mögen, die es einem aber verdammt schwer machen. "Tales Of Gods And Monsters" der US Metaller SLEEPY HOLLOW ist solch ein Album. Dem US Metal stehe ich ja generell sehr positiv gegenüber und doch tue ich mir mit diesem Album schwer. Nachdem die Band zuletzt mit dem ehemaligen ATTACKER-Sänger Bob Mitchell eine echte Vorzeigesirene am Mikrofon hatte, geht mit dem erneuten Sängerwechsel ein ziemlicher Stilbruch einher.
Denn nun wird nur noch mittelhoch gesungen und die Kompositionen sind deutlich schwerfälliger. Zwar ist man geschwindigkeitsmäßig noch ein Stück vom Doom entfernt, doch irgendwie klingt das ganze Album wie eine Dampflok, die sich mühsam einen langen Berghang emporquält. Zu allem Überfluss sind dann auch viele Elemente in den Songs eher repetitiv geraten und erzeugen eher Langeweile als Begeisterung. So bereits der Refrain des Openers 'Black Horse Named Death', der immer und immer wiederholt wird, ohne dabei durch große Variation in der Melodie aufzufallen. Ähnliches gibt es immer wieder zu beklagen und der eher dumpfe Sound des Albums tut hier sein übriges und sorgt dafür, dass diese Eindrücke noch verschärft werden.
Aber natürlich gibt es auch Positives zu vermelden: 'Baphomet' ist ein guter Song geworden und auch 'Shapeshifter' kann überzeugen. Hier ist der oft wiederholte Refrain plötzlich auch nicht mehr so nervig, das erhöhte Tempo tut ebenfalls gut. Auch 'Time Traveller' kann einiges an Boden gut machen und nach diesen drei Songs stelle ich mir die Frage, ob eine andere Trackliste meine Meinung deutlich verändert hätte. So dämpft der Anfang des Albums alle Hoffnungen, bevor das Ende dann rettet, was zu retten ist. Dennoch bleibt "Tales Of Gods And Monsters" insgesamt ziemlich blass. Es ist ein ehrliches Stück Metal, man hört die Band zu jeder Sekunde arbeiten, allein es macht nur selten Spaß, ihr dabei zuzuhören. Das ist schade, denn ich würde dieses Album, wie bereits angemerkt, gerne viel besser finden. So bleibt viel verschenktes Potential und einmal mehr die Erkenntnis, dass die echten Perlen im US Metal noch dünner gesät scheinen, als in anderen Spielarten des traditionellen Stahls. Trotz starker zweiter Hälfte ist hier nur knapp ein gutes Album herausgekommen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst