SLEGEST - Løyndom
Mehr über Slegest
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dark Essence Records / Karisma Records
- Release:
- 07.10.2013
- Ho Som Haustar Aleine
- Rooted In Knowledge
- I Slike Stunder
- Løgna Sin Fiende
- The Path Of No Return
- Faceless Queen
- Dirt Life Death
- Past Burden Strength
BLACK SABBATH oder Black Metal?
Vor drei Jahren verließ Gitarrist Ese die norwegischen Emporkömmlinge VREID, um seine eigenen Vorstellungen von rockigen Sounds im Black-Metal-Kontext umzusetzen. Dies resultierte 2012 in der ersten gleichnamigen EP seiner neuen Band SLEGEST, der nun das bereits länger angekündigte Album namens "Løyndom" folgt. So weit, so gut. Allerdings ist die Verbindung aus klassischen Heavy-Rock-Groovs und hrschen Vocals nur bedingt spannend, was nicht an der konzeptionellen Ausrichtung von SLEGEST liegt, sondern vielmehr mit der relativ eintönigen Vorgehensweise auf dem neuen Album zusammenhängt. Blickt man nicht in die Tiefe, die "Løyndom" sicherlich bietet, könnte man fast behaupten, die Platte bestünde aus acht nahezu identisch arrangierten Songs - ein Umstand, der auf lange Sicht definitiv nur schwer zu verkraften ist!
Grundsätzlich sind VREID und SLEGEST auch keine allzu verschiedenen Betätigungsfelder; während Eses ehemalige Truppe vermehrt in düstermetallischen Regionen verweilt, geht es bei seiner neuen Band vorrangig um das gewisse Rock & Roll-Feeling. Identisch bleibt beiden Truppen jedoch der vergleichsweise simple kompositorische Ansatz, der bei SLEGEST sogar noch deutlicher ausgeprägt ist. Der Vergleich mit BLACK SABBATH, der auch im Infozettel zum neuen Album angeführt wird, greift daher auch ganz gut, wenngleich es bei den Norwegern noch eine Spur dreckiger zugeht als beim alten Ozzy-Clan. Doch es sind vornehmlich Grooves, die das Klangbild bestimmen, es leider auch vereinheitlichen, aber jeden Song für sich betrachtet zu einem unterhaltsamen Unterfangen machen. Daraus wächst schließlich auch der Zwiespalt, der sich bis zum Schluss nicht aufheben lässt. An sich sind Nummern wie 'Dirt Life Death' und 'Rooteed In Knowledge' nämlich gut verträgliche, anständige Kost. In der gesamten Konzeption von "Løyndom" jedoch gehen die besonderen Momente verloren, weil sich die Herrschaften nicht um die erforderliche Abwechslung kümmern. Insofern wird es Ese schwer fallen, sich mit diesem Album aus dem Schatten seiner einstigen Mitstreiter zu befreien. Deren Fans sollten aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren, zumal der letzte VREID-Silberling nicht wirklich besser ist als das Debüt aus dem SLEGEST-Camp.
Anspieltipps: Faceless Queen, I Slike Stunder
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes