SLOMATICS - Atomicult
Mehr über Slomatics
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Majestic Mountain Records
- Release:
- 12.09.2025
- Obey Capricorn
- Phantom Castle Warning
- Auto-Skull
- Relics
- Night Grief
- Physical Witching
- Chrome Sister
- Biclops
- Summer Skeletons
- To Ultramegaphonium
Doom in all seinen Facetten.
Auch wenn der gemeinsame Nenner klassischer, epischer, manchmal aber auch schmutziger Doom sein dürfte, hat man bei SLOMATICS das Gefühl, die Band würde jedes Mal wieder komplett neu ansetzen und sich dieser Vorliebe aus allen möglichen Richtungen nähern wollen. Von wahrhaftig finsterem, extrem langsamem Stoff wie 'Physical Witching' über Vermengungen mit Classic-Rock-Fragmenten im von Keyboards unterstützten 'Auto Skull'. bis hin zu eher beschwingten Etappen im CATHEDRAL-Stil ('Phantom Castle Warning') findet man auf "Atomicult" so ziemlich alle Versatzstücke, die das Genre in den vergangenen 50 Jahren bemüht hat.
Die Herren aus dem nordirischen Belfast gehen sogar noch einen Schritt weiter. Sie sammeln psychedelische Elemente in 'Night Grief', bauen mit 'Relics' eine ungewöhnlich düstere Ballade ein und schrauben SABBATH-Riffwände in die Höhe, wenn es in 'Chrome Sisters' zum Proto-Doom der frühen 70er zurückgeht. Sie sind auch mit CANDLEMASS und Konsorten vertraut, wenn die Lava mal etwas monumentaler fließt und es dennoch etwas rockiger sein darf ('To Ultramegaphonium') - noch Fragen?
SOllte dies der Fall sein, findet SLOMATICS sicherlich für jede davon eine passende Antwort, schließlich bringt die Truppe etwas mehr Licht in die finsteren Gewölbe des klassischen Dooms, versteift sich aber eben auch nicht auf einen konkreten stilistischen Schwerpunkt, sondern betrachtet das Ganze als universelle Leidenschaft, die in allen Formen ihre Daseinsberechtigung hat.
Heterogenität ist dabei zu keiner Zeit ein Hindernis, denn im Kern bleibt die Band sich und ihrem Sound dennoch treu, spätestens wenn man den dreckigen Gitarrensound als Orientierungspunkt nimmt, der in allen Tracks auf die eine oder andere Weise die Herkunft der einzelnen Songs klarstellt. Dies ist schließlich auch das Kunststück dieses unglaublich vielseitigen, aber dennoch straighten Werks.
"Atomicult" beinhaltet zahlreiche Überraschungen, lässt sich aber nicht dazu hinreißen, ausufernde Arrangements zu schaffen oder bestimmte Parts zu lange zu zelebrieren. Alles ist schön auf den Punkt komponiert, und dennoch hat alles genügend Tiefe, um dem heimlichen Forschungsdrang genügend Nahrung zu geben. Oder einfacher formuliert: "Atomicult" ist Doom in all seinem Facettenreichtum und einfach nur herrlich genial!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes