SLOW - IV - Mythologiae
Mehr über Slow
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Code 666 / Aural Music / SPV
- Release:
- 25.01.2019
- The Standing Giant
- The Drowning Angel
- The Suffering Rebel
- The Dying God
- Sorrow's Shadow
- The Break Of Dawn
Eine nicht ganz gelungene Neuauflage
SLOW-Mastermind Déhà scheint mit dem Resultat seiner 2015er Arbeit "IV - Mythologiae" im Nachhinein nicht allzu zufrieden gewesen sein. Nach reiflicher Überlegung hat er weite Teile des Albums noch einmal überarbeitet und dem seinerzeit nicht ganz so glücklichen Release noch einmal neue Wege öffnen wollen.
Leider ist die Neufassung aber immer noch nicht auf jenem Level angelangt, den das fünfte Album des damals noch unter der alleinigen Regie des Musikers laufenden Projekts erreichen konnte. Denn unglücklicherweise hat Déhà die neuen Möglichkeiten, die ihm nicht zuletzt durch die Hinzunahme einer weiblichen Frontdame gegeben wurden, nicht für eine etwaige Nutzung in Betracht gezogen. Darüber hinaus ist "IV - Mythologiae" aber auch klangtechnisch nur minimal aufgebessert worden. Die Gitarrenwände, die in der recht rauen Produktion selbst dann untergehen, wenn der Funeral-affine Doom sich mal entschließt, die sphärischen Elemente beiseite zu drängen, kommen nie so recht zur Geltung, und die düstere Stimmung kann sich auch nicht angemessen entfalten, weil einerseits kaum Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet werden, andererseits aber auch der Detailreichtum, der diesem Album definitiv zugrundeliegt, vom Mix weitestgehend geschluckt wird.
Ein Lichtblick ist hier allerdings der Bonustrack 'The Break Of Dawn', bei dem sich Déhà dann doch Unterstützung von seinem neuen Sidekick Lore B (TER ZIEL) erfragt und mit ihrem Beitrag sofort mal einen Volltreffer landet. Ansonsten ist auch die neue Version von "IV - Mythologiae" nicht mit der notwendigen Reife ausgestattet; zum einen weil sich SLOW immer noch niccht entsschließen kann, ob man sich nun dem Funeral Doom oder doch einfach der epischen Spielart widmen möchte, zum anderen aber auch weil die planmäßige Unbeweglichkeit bei der Länge der Songs zu Anstrengungen führt, die man durch ein paar kurze knackige Breaks hätte entschärfen können. Sei's drum: Besser als das Original mag die neue Scheibe sein, aber vom Optimalzustand ist sie immer noch ein ganzes Stück entfernt!
Anspieltipp: The Break Of Dawn
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes