SLOWMOTION APOCALYPSE - Obsidian
Mehr über Slowmotion Apocalypse
- Genre:
- TechThrashCore
- Label:
- Scarlet Records/ SPV
- Release:
- 07.05.2007
- More Horror Is To Come
- Daydream Addiction
- Fuel For My Hatred
- Back From The Grave
- Portrait Of A Lie
- The Blessing
- This Is For The Sake Of Hedonism
- Burial
- The Way You Want To Die
- Be Quick Or Be Dead
Aus der rauen Gegend Norditaliens, aus Friul stammt dieser wutige Fünfer hier. SLOWMOTION APOCALYPSE liefert hierbei mit "Obsisdian" in Konsequenz einen dicken Brocken ab, der sich stilistisch wohl treffend mit Tech-Thrash-Core umschreiben ließe. Auffällig gleich zu Beginn ein fulminanter Einstieg. 'Daydream Addiction' kann mit der ersten wahrlich fulminanten Auskopplung 'Fuel For My Hatred'(nebst fulminantem Video) mindestens mithalten. Das sind zwei Brachialbolzer, die sich in aller Hinsicht gewaschen haben.
Die Band erstand aus den Trümmern zweier Hardcore-Bands, die die Einflüsse des Eisens schon damals nicht verleugneten: TO DIE FOR und SLAPSTICKS. Beide gibt es nun nicht mehr. Daher bollert sich der Gesang immer noch sehr HC-lastig durch die zehn Darbietungen, begleitet von einer zweiköpfigen Gitarrero-Riege, die sich dem metallenen Doppellauf - fast klassisch - verbunden fühlt. 'Portrait Of A Lie' ist mit tragendem Rhythmus geschnitten. Das Stück zeigt aber auch auf, wie sehr der Verzicht auf Tempowechsel der Songstruktur schaden kann. SLOWMOTION APOCALYPSE sind immer dann richtig gut, wenn sie es auch mal instrumental abwechslungsreich gestalten.
Sobald die beiden Riffmatten sich Zeit und gegenseitig Luft lassen, sich die Töne zusenden und dabei dem Ganzen den notwendigen Drall verschaffen. Das etwas zu eintönige Vokalieren ordnet die Platte zwar an das dunkelböse Ende des Plattenstapels, aber durchaus höhere Weihen sind durchaus auch drin. Insgesamt läuft die Hälfte der Stücke sehr gut durch Hüft', Hos’und Haar - aber eine gleich bleibende Spannung kann, vielleicht genrebedingt, nicht gehalten werden.
Es bleibt plakativ zu vermuten, ob die Musik der Italiener im längeren Gedächtnis verbleibt, die Halbwertzeit solcher Platten ist eher begrenzt. Aber Hartparts wie 'Fuel Of My Hatred', 'Daydream Addiction' oder 'The Way You Want To Die' lohnen sich geradewegs. Vor allem weil hier härtester technischer Standard mit abgefahrenen Achtziger-Thrash-Solis verbunden wird. Die können stolz auf ihre Klampfer sein!
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben