SMITH, JAY - King Of Man
Mehr über Smith, Jay
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gain Music/Sony
- Release:
- 18.07.2014
- The Blues
- Women
- Keep Me Alive
- King Of Man
- Cowboys From Hell
- Sanctuary
- Keep Your Troubles At Bay
- Ode To Death (Little Sister)
- Tramp Of Love
- Evil I Might Be
- Worries Won't Bring It Back
- Sanctuary Revisited
Casting scheint in Schweden zu funktionieren: "King Of Man" ist eine sehr schöne Blues-(Pop)-Rock-Scheibe!
Der Schwede JAY SMITH spielt in einer Liga mit MARK MEDLOCK und THOMAS GODOJ oder MARTIN KESICI, falls sich noch jemand an diese erinnern sollte. Diese sind nämlich ehemalige Gewinner von Talentshows wie "Deutschland sucht den Superstar (DSDS)" oder "Star Search". JAY SMITH hat 2010 "Swedish Idol", das Pendant zum Original "American Idol" (und auch zu DSDS) gewonnen, und ist seitdem Verkaufs-Schlager in seinem Heimatland. Nun soll der internationale Markt geknackt werden.
Jetzt bitte nicht wegklicken, ich will euch hier nämlich kein weiteres belangloses Popsternchen als toll verkaufen. JAY SMITH ist nämlich ein Herzens-Rocker und dazu noch ein richtig Guter! In Deutschland sind ja rockende Talentshow-Gewinner wie Kesici oder Godoj recht bald wieder aus dem öffentlichen Fokus verschwunden. Doch Schweden tickt musikalisch einfach anders und Schwedens Talente scheinen besser zu sein als das, was hier durch Bohlen und Co. zum Plattenvertrag gewunken wird.
JAY SMITH spielt dazu noch eine Musik, die derzeit einfach unter Rockern boomt, was seine Chancen auf übergreifenden Erfolg weiter erhöht, nämlich Blues Rock. So reiht sich "King Of Man" nahtlos in den Stapel cooler Blues-Rock-CD der letzten Monate auf meinem Schreibtisch ein. Klar hat der Herr Schmidt hier deutlich mehr das Mainstream-Publikum im Visier als stilechtere Combos wie CROW BLACK CHICKEN und LONE CROWS, aber der Mann hat einfach auch die Stimme dazu. Sein tiefes, sehr männliches Organ gibt die perfekte Mischung für angerauten Rock und gefühlvollen Blues her. Ein bisschen wie Elvis Presley kann diese Stimme mitreissen, aber auch Emotionen erzeugen und gar Trost spenden. Vor allem vielleicht einsamen, jungen Mädels, falls man mal ein Blick auf das Cover wirft. Nicht, dass er wie Elvis klingt, doch musikalisch ist JAY SMITH sehr variabel. Ob langsamer Blues ('The Blues'), zuckrige Blues-Ballade ('King Of Man', 'Sanctuary, 'Sanctuary Revisited), rauer Männerrock ('Cowboys From Hell') oder beswingte Rock 'n' Roll Songs ('Ode To Death (Little Sister)'), Jays Songs funktionieren. Meistens. Klar, einige Songs sind schon auch sehr leichte Unterhaltung und man könnte JAY SMITH vorhalten, hier und dort ein wenig zu sehr in die Kommerz-Richtung zu schielen. So etwas macht mir persönlich aber eher wenig aus, sofern es gut gemacht ist. Ich Plüschrocker habe durchgehend meinen Spaß mit "King Of Man".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker