SMOKE BLOW - The Record
Mehr über Smoke Blow
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Pias Germany / Rough Trade
- Release:
- 05.02.2010
- Broken Bonds Of Friendship
- Evil Leaf
- Summer Of Betrayal
- March On To Victory
- Bleeding
- Transylvanian Frost
- Final Hands
- Ice Wolf
- Retaliation
- I Have Lived In The Monster
- Necrophobia
- Lost Son Of The Ark
Brutaler Hardcore-Punk-Hassbatzen der Kieler Originale.
Wenn es einer Band gelungen ist, sich auf bislang jedem Album noch völlig neu zu erfinden, dabei aber dennoch einen homogenen Faden durch die eigene Diskografie zu spannen, dann trifft das definitiv auf die norddeutsche Heavy-Rock-Institution SMOKE BLOW zu. Als grooviges, polterndes Etwas mit leichter Doom-Tendenz gestartet, haben die Kieler in ihrer gesamten Laufbahn schon so ziemlich alles gekreuzt, was räudig und dreckig klingt. Von der Rotzrock-Heavy-Show über den melodischen Punker, den beispielsweise das letzte Album "Colossus" noch lieferte, bis zum grazilen Metal-Bollwerk ist alles präsent - ein Ende der Entwicklung absolut nicht ausgeschlossen.
Vor diesem Hintergrund sollte es eigentlich dann auch weniger überraschen, dass SMOKE BLOW mit ihrer neuen Scheibe "The Record" ein ultrabrutales In-Your-Face-Album geschaffen haben, welches wie selbstverständlich als Hommage an den Hardcore der älteren Schule verstanden werden darf. Sieht man mal davon ab, dass das Gebrüll nicht ganz so fies ist und man ab und ab auch mal die punkige Schlagseite betont, ist die Annäherung an Bands wie SICK OF IT ALL jedenfalls schon sehr deutlich - und in der Performance ein absoluter Genuss!
Von Beginn an wird auf "The Record" Moshpit-Alarm ausgerufen: 'Broken Bonds Of Friendship' startet noch rockig, aber dennoch betont forsch, bevor dann in 'Evil Leaf' und 'Summer Of Betrayal' der Bleifuß zum ersten Mal ins Spiel kommt. Spätestens in thrashigen Songs wie 'Bleeding' und 'Transilvanian Frost' bricht dann die brachiale Gewalt über das Album herein, manifestiert sich in groovigen Brechern wie 'Final Hands' und 'I Have Lived In The Monster' und bittet in einem genialen Song wie 'Lost Son Of The Ark' mehr als ehrwürdig zum versohlenden Rausschmiss. Dass man unterdessen von der massiven Energie regelrecht untergebuttert wird und von den tonnenschweren Hardcore-Gitarren jederzeit unter die Erde gebracht wird, ist schließlich der angenehme Nebeneffekt einer stilistischen Neuentwicklung, die den Herrschaften hier besser denn je zu Gesicht steht.
SMOKE BLOW sind auf "The Record" endlich im brutalen Sektor angekommen - und haben eine Heimat gefunden, in der die Jungs noch über die 100-Prozent-Marke hinausgehen können. Absolut grandios, was hier passiert!
Anspieltipps: Evil Leaf, Bleeding, Final Hands, Retaliation, Lost Son Of The Ark
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes