SNAIL - Feral
Mehr über Snail
- Genre:
- Stoner Rock / Psychedelic Rock / Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Small Stone Records
- Release:
- 25.09.2015
- Building A Haunted House
- Smoke The Deathless
- A Mustard Seed
- Thou Art That
- Born In Captivity
- Derail
- Psilocybe
- Come Home
Die Doomschnecke kriecht wieder
In der Kategorie "Bands mit programmatischen Namen" ist SNAIL bereits seit langem bekannt. Die Truppe spielt Stoner und Doom Metal, der im Schneckentempo den Hörer überrollt. Das ändert sich auch auf dem neusten Werk namens "Feral" nicht und so liegt der Teufel einmal mehr im Detail.
So mischt die Band immer wieder leicht grungige Elemente in ihren Sound, zudem wird der Gesang gerne mal verzerrt. Verzerrt werden natürlich auch die Gitarren und zwar nicht zu knapp, wobei sie recht höhenlastig produziert wurden, was SNAIL von vielen Genrekollegen abhebt. Hin und wieder wird die Schnecke dann auch mal etwas flotter, mehr Stoner und ein wenig Punk lassen sich ausmachen, bevor dann wieder, wie in 'Psilocybe' der ganz zähe Doom regiert.
Das ist kompetent gemacht, wie man es von Musikern erwarten kann, die seit über zwanzig Jahren im Geschäft sind, kann mich aber auch nur selten wirklich zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Denn so wild, wie der Albumtitel verspricht, ist die Musik dann doch nicht. Stattdessen bleibt vieles zu behäbig, die Gesangslinien zu belanglos und die Lieder nur schwer im Kopf hängen. Das ist schade, denn dass sie viel Potential haben, zeigen die Herren immer wieder in kurzen Momenten und einmal auf Songlänge überzeugend im Rausschmeißer 'Come Home'. Wären größere Teile von "Feral" auf diesem Niveau, stünde unter diesem Review eine höhere Note und das Album hoffentlich in mehr Plattensammlungen. So bleibt es ein gut gemachtes Genrealbum ohne Tiefpunkte, aber eben auch ohne echte Höhepunkte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst