SNAKE - Strike!
Mehr über Snake
- Genre:
- Hard Rock
- Let The Music Begin
- Sweet Revenge
- Strike
- In For The Kill
- Time
- Down The Road
- Smokin' Diesel
- Out Of The Night
- Mainline
SNAKE sind vier ältere Herrschaften aus Australien, die mit "Strike! ihr erstes Album auf die Menschheit loslassen. Wer nun Rückschlüsse von der Herkunft der Herren auf deren Musik zieht, hat völlig recht: SNAKE klingen wie AC/DC oder ROSE TATTOO, je nachdem, wie rotzig sie klingen. Da ich ja überzeugter Mäßig-Finder beider Bands bin, kann mich natürlich auch das hier gebotene Material nicht aus der Hüfte locken.
Wobei ich zugeben muss, dass SNAKE ihre Sache eigentlich recht ordentlich machen und trotz des eng gesteckten Rahmens dieser Stilistik ziemlich variabel aus den Boxen wippen. So rattert der Titelsong schön rotzig aus der Anlage, während 'Sweet Revenge' sofort an 'The Jack' erinnert. Und das nicht nur ein bisschen. Schuld daran ist natürlich auch der sehr gute Gesang von Bassist Larry Attard, der schon ziemlich dicht an Bon Scott heran reicht. Kein übler Vergleich, würde ich mal sagen. Dass allerdings auf dem Cover explizit auf die Schlüpfrigkeit der Lyriks hingewiesen wird, schmälert das Vergnügen. So etwas haben die großen Vorbilder nicht nötig (gehabt). Da ist so etwas reines Understatement. Wo die Young-Brothers mehr als offensichtlich einen getrockneten Känguru-Haufen auf Anstößigkeit geben und einfach lässig unter der Gürtellinie schießen, scheinen SNAKE es etwas verkrampfter anzugehen. Gut, sie müssen sich erst noch beweisen, aber AC/DC waren von Beginn ihrer Laufbahn an, deutlich anstößiger, ohne dies in großen Lettern auf ihren Tonträgern anzukündigen. Aber lassen wir das - kann ja nicht jeder so schräg ticken – und wenden uns wieder der musikalische Seite von SNAKE zu.
Bin ich vom Eröffnungstrippel noch ziemlich angetan, so muss ich leider sagen, dass mich "Strike!" in seiner gesamten Länge etwas ermüdet. Das bluesige 'Down That Road' langweilt sogar schon beim zweiten Durchlauf und 'In For The Kill' ist schlicht belanglos. Dafür kickt 'Out Of The Night' kurz vor Schluss noch mal richtig Popo. Geht doch!
Ich denke, nun wissen alle, ob sie das brauchen oder eben nicht.
- Redakteur:
- Holger Andrae