SOFT FFOG - Soft Ffog
Mehr über Soft Ffog
- Genre:
- Instrumental / Fusion / Jazz / Prog Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Is It Jazz? Records
- Release:
- 27.05.2022
- Chun Li
- Zangief
- Ken
- Dhalism
Is it Jazz? Is it Prog? What is it?
Das neue Karisma Records-Unterlabel Is it Jazz? Records wurde wohl aus gutem Grund so benannt. Schließlich lässt sich die instrumental vorgetragene Melange auf der ersten Veröffentlichung in der Tat nicht ganz so einfach beschreiben. Jazz-Elemente sind im Laufe der knapp mehr als halbstündigen Darbietung des Quartetts SOFT FFOG aber auf jeden Fall herauszuhören, und das anteilsmäßig nicht zu knapp.
Die Formation sieht sich selbst aber dennoch vorwiegend von Progressive Rock-Größen beeinflusst, was ebenso zutrifft. Zumal es auch Querverweise an YES (deren Diskografie man für das Artwork wohl sehr genau betrachtet hat) oder KING CRIMSON auszumachen gibt. Da es sich bei den vier Norwegern um erfahrene Musiker mit Erfahrung in beiden Genres handelt, scheint hier alles nach Plan abgelaufen zu sein. Eine routinierte Spieltechnik ist nämlich ebenso auf Anhieb zu erkennen, wie der Ideenreichtum und die Liebe zum Detail. Die Übergänge von teils recht abgefahrenen Jazz/Fusion-Passagen hin zum eher getragenen, entspannten Prog Rock werden ansatzlos vollzogen und klappen vorzüglich. Frickelorgien finden auf "Soft Ffog" dagegen überhaupt nicht statt, auch wenn es ab und an doch in eine sehr gewöhnungsbedürftige und nur schwer nachvollziehbare Richtung geht.
Und zwar immer dann, wenn die Keyboards das Kommando übernehmen und die Musik in Richtung von Animations- oder Computerspielhintergrundmusik tendiert. Durchaus denkbar, dass auch das mit Plan vonstattengegangen ist. Die Songtitel scheinen nämlich allesamt einer, mir zugegebenermaßen völlig unbekannten, animierten Serie namens "Street Fighter" zu entstammen. Keine Ahnung, ob die Herrschaften mit Erfahrung bei Bands wie KROKOFANT, GRAND GENERAL oder RED KITE auch tatsächlich Fans dieser sind, jedenfalls schafft es SOFT FFOG damit, auch Hörer auf sich aufmerksam zu machen, die mit Prog Rock eigentlich gar nichts am Hut haben. Dieses Album ist nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen, aber auf jeden Fall einen Testlauf wert.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer