SOIL - Scars
Mehr über Soil
- Genre:
- Alternative Metal
- Label:
- J Records /BMG
- Breaking Me Down
- Halo
- Need To Feel
- Wide Open
- Understanding Me
- My Own
- Unreal
- Inside
- Two Skins
- The One
- New Faith
- Why
- Black 7
Schon beim ersten Hören hat mich „Scars“, die neue CD von SOIL, schwer beeindruckt. SOIL kann man nämlich grob in die Alternative Schublade einordnen, allerdings klingen SOIL dabei heftiger und aggressiver als jede andere mir bekannte Alternative Band, so dass das Prädikat Alternative Metal zwar blöd klingen mag, die Sache aber hundertprozentig trifft.
Und noch etwas sei gesagt: bis auf ein paar neumodisch tönende Riffs finden sich hier kaum Anklänge an die Nu Metal Welle, eher an heftig rockende ALICE IN CHAINS. Eine verdammt gut knallende Mischung, vom Anfang bis zum Ende.
Schon der High Energy Opener weckt mit seinem aggressiven Gesang und den fetten Riffs auch die letzte Schnarchnase auf. Das nun folgende „Halo“, das für den Durchbruch der Band in den USA sorgte, brilliert mit einem verdammt guten Refrain, der den treibenden Track zu einem der Album Highlights macht.
Dieses hohe Niveau können SOIL zwar nicht über die gesamte weitere Spielzeit halten, Titel wie das mit verzerrtem Gesang und coolen Riffs ausgestattete „My Own“, das auf den Punkt gespielte „Inside“ oder der mit schönem klaren Gesang begeisternde Melody Groover „The One“ können locker an das Qualitätsniveau des Eröffnungsdoppels anknüpfen.
Und obwohl das mit Nu Metal Riffs versehende „Wide Open“, der emotionale Track „Need To Feel“ oder der zwischen groovenden Riffs und ruhigen Parts wechselnde Abschlusstrack „Black 7“ das oben angesprochene Qualitätslevel nicht ganz halten, so sind das doch Songs, die trotzdem besser klingen als alles, was so manche Alternative Band in den letzten Jahren veröffentlicht hat. Jedesmal, wenn sich die CD in meinem Player dreht, bin ich aufs Neue beeindruckt von der Energie von SOIL, immer verbunden mit tollen Melodien, die dafür sorgen ,dass sich die Songs lange im Gedächtnis festfressen.
Bislang konnte mich nur eine Alternative Band so beeindrucken und das waren BLACKMAIL. Wer also Alternative immer noch für whimpige Weichspülermucke hält, sollte „Scars“ ruhig mal testen, aber auch für ALICE IN CHAINS Fans ist die neue CD von SOIL durchaus interessant. Wer auch nur ein bißchen was mit Alternative Klängen anfangen kann, der muss das ultimative Alternative Highlight eh haben! Und wem die CD zu hart ist, dem ist eh nicht mehr zu helfen, basta!
Anspieltips: Halo, Breaking Me Down, The One, My Own, Unreal, Inside
- Redakteur:
- Herbert Chwalek