SOJOURNER - The Shadowed Road
Mehr über Sojourner
- Genre:
- Black Metal / Green Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 15.03.2018
- Winter's Slumber
- Titan
- Ode to the Sovereign
- An Oath Sworn In Sorrow
- Our Bones Among The Ruins
- Where Lost Hope Lies
- The Shadowed Road
Adäquater Nachfolger eines starken Debüts
"Empire Of Ash" war vor zwei Jahren ein entscheidender Wegweiser für die Herrschaften von SOJOURNER. Die folkigen Black-Metal-Sounds des Debüts klingen heute noch nach, und offenbar hat die positive Resonanz die Band noch mal deutlich beflügelt, wie man dem Nachfolger entnehmen kann. "The Shadowed Road" mag zwar nicht mehr ganz so viele aggressive Parts mitnehmen, und als reines Black-Metal-Album funktioniert die Scheibe auch nicht - doch wenn es um Chöre, Melodien und Harmonien geht, steht der zweite Release der international aufgestellten Combo auch wieder ganz vorne - selbst wenn man einmal mehr verschmerzen muss, dass die Band den Keyboards so immens viel Raum lässt.
Doch der symphonische Stoff von "The Shadowed Road" fördert schon relativ früh ausreichend Hits zutage, dass man über eventuelle Bombast-Überlastung gar nicht erst diskutieren muss. Natürlich sind die Songs ziemlich opulent hinterlegt, und natürlich ist jedwedes symphonische Spektakel nicht ohne entsprechende Tastenuntermalung zu haben - aber unterm Strich findet die Band eine sehr angenehme Balance und verschiebt die Schwerpunkte relativ geschickt, so dass am Ende vor allem der elegante, leider viel zu selten eingesetzte Gesang von Pianistin Chloe Bray in den Vordergrund gerät. Im Wechselspiel mit ihrem männlichen Sidekick Emilio Crespo schafft sie sehr schöne Kontraste, die auch musikalisch von einer außerordentlich fein ausbalancierten Dynamik begleitet werden und den folkig angehauchten Dark Metal von SOJOURNER auf ein höheres Level bringen.
Lediglich in Sachen Eigenständigkeit muss die Band erneut Federn lassen, was angesichts des sehr starken Outputs aber auch nicht viel ausmacht. Denn wenn jeder Song später als Highlight bewertet werden darf, egal ob er nun forsch und aggressiv oder doch eher verhalten und sphärisch ist, haben die MusikerInnen eine Menge richtig gemacht - und genau so viel, dass man "The Shadowed Road" definitiv auf die Empfehlungsliste des düsteren opulenten Metals setzen muss - ähnlich wie vor zwei Jahren, als "Empire Of Ash" einen ziemlich markanten Akzent gesetzt hat...
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes