SOKO LINX - Blosz keinen Stresz
Mehr über Soko Linx
- Genre:
- Pop Punk
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Bakraufarfita Records
- Release:
- 26.04.2024
- 1000 Einzelfälle
- FOT
- Wer hat damit Angefangen?
- Nazis Töten!
- Oversize-Pullover
- Wertlos
- Lala-Lobbyland
- Quantum zum Verhältnis der Ursache
- Hangover Boy
- Möszenmarder
- Unter Wölfen
- Jetlag
- Wahre Gesellschaft (Teil 95)
- Todesstrafe für Alle
- Das? Letzte? Lied
Wer hat Bock auf Stresz?
Die Maskierten sind wieder in der Stadt. Die Ende 2019 gegründete Combo SOKO LINX hat nach ihrer 2022er Kampfansage "Auf die Fresze. Fertig. Los!" ihr Zweitwerk am Start, das mit hartem Rock nicht ganz so viel und mit stählernem Metal erst recht nichts zu tun hat, aber trotzdem unterhaltsam ausgefallen ist. Pop Punk lautet die Devise, weshalb "Blosz keinen Stresz" auch seinen Weg auf unsere Seite gefunden hat. Und dank elektronischer Ummantelung und einer doch stark an FARIN URLAUB erinnernde Klangfarbe in der Stimme liegen bei den drei SOKO LINX-Jungs die Parallelen zu DIE ÄRZTE auf der Hand.
Entgegen des Titels sind die Texte auf "Blosz keinen Stresz" provokanter als gedacht. Denn wie wir es von Belafarinrod kennen, werden neben lustigeren Angelegenheiten auch sozialkritischen Themen wie Klimakrise oder Rechtsruck zum SOKO LINX-Betreff. Melodiös, angriffslustig und locker-flockig aus der Hüfte geschossen, sorgen 'FOT', das punkige 'Wertlos', 'Lala-Lobbyland' und 'Unter Wölfen' für kleine Aha-Momente, die entweder stilistisch oder textlich hängenbleiben und gekonnt über den Tellerrand schauen.
Hier ein paar Features mit YETUNDEY, MONTREAL oder SUPERNICHTS, dort eine ausgesprochen hohe Qualität von vorne bis beinahe ganz hinten - fertig ist mit "Blosz keinen Stresz" eine Platte, auf deren Besprechung ich anfangs gern verzichtet hätte, die mir nun aber Freude macht, das eine oder andere Grinsen ins Gesicht zaubert und den wolkenreichen Himmel merklich auflockert, damit die Sonne der guten Laune durchscheint. Als Germanist kräuseln sich mir zwar die Nackenhaare beim Titel, Bandnamen oder dem einen oder anderen Song, doch das Feeling auf dem SOKO LINX-Zweitwerk stimmt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp