SOLEILNOIR - Interlude
Mehr über Soleilnoir
- Genre:
- Alternative Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Twentythree?
- Resistance
- Remote Control
- Spin
- Interlude
- Dust
Die Frankfurter mit dem französischen Namen haben auf ihrer zweiten Scheibe "Interlude" (nach dem Debüt "Drown", 2001) Alternative Metal parat, der richtig lecker klingt und über einen nicht unwesentlichen Düstereinschlag verfügt, der SOLEILNOIR ziemlich von anderen Alternative-Gruppen abhebt. Daneben erinnert das Ganze auch schon mal sehr deutlich an Stoner Rock. Das soll aber jetzt nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Scheibe sehr druckvoll geraten ist und gar heftig rockt.
Bei 'Resistance' sind Parallelen zu MACHINE HEAD nicht zu verleugnen, dies ist zugleich auch die stärkste Nummer der Scheibe. Solche Ähnlichkeiten sind allerdings recht selten, sodass man keinesfalls von einem Plagiat sprechen kann (auch wenn es beim Titeltrack lustigerweise sogar die Textzeile "please burn my eyes" gibt), denn allein schon der düstere Grundton im Sound spricht eine deutlich andere Sprache.
Sehr gut gelungen ist der wechselhafte Gesang von Vokalakrobat Maggot zwischen aggressiven Schreien und melodisch-kaltem Cleangesang. Dazu sorgen die krachenden, dichten Gitarren für immensen Druck, aber auch in ruhigen Momenten kann "Interlude" überzeugen. Zum Beispiel in Form von 'Remote Control', das dumpf vor sich hin groovt und auch ein wenig melancholisch herüberkommt. Hier kann man sogar ein paar TOOL-Parallelen heraushören. Mit 'Dust' hört man dann zum Schluss einen Song, der der Scheibe auf fast acht Minuten Länge einen entspannten, doomig-schleppenden Ausklang beschert.
Das ist auf jeden Fall schon mal sehr vielversprechend, was SOLEILNOIR hier auf ihrem Zweitwerk abliefern. Der variable Sound und der vielseitige Gesang von Maggot sind dabei die größten Pluspunkte von "Interlude". Coole Sache, das.
Anspieltipps: Resistance, Interlude
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer