SOLITUDE AETURNUS - Alone
Mehr über Solitude Aeturnus
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- Massacre Records / Soulfood
- Release:
- 10.11.2006
- Scent Of Death
- Sightless
- Blessed By The Dead
- Waiting For The Light
- Upon Within
- Burning
- Is There
- Tomorrows Dead
- Essence Of Black
Acht lange Jahre (!) nach Veröffentlichung des letzten Albums "Adagio" haben die Meister des melodischen, atmosphärischen Doom Metals ihre Jünger auf neues Material warten lassen. Nach einigen Line-Up-Turbulenzen stehen nun mit neuem Drummer (Steve Nichols) und neuem Bassisten (James Martin) die Zeichen erneut auf Sturm. Heuer erscheint mit "Alone" ein neues Meisterwerk der Amerikaner um Sänger Robert Lowe. Auf knapp sechzig Minuten versammeln sich wahrlich epische Doom-Hymnen, die neben einer sehr guten und transparenten Produktion auch eine einzigartige Stimmung und gute Hooks vorweisen können. Kritik kann man - wenn überhaupt - nur an der Langatmigkeit einiger weniger Stücke ('Blessed By The Dead' oder 'Is There') üben, wobei man hier natürlich mit genretypischen musikalischen Längen argumentieren könnte. Diese Stücke kommen etwas schwer auf den Punkt, sind aber immer noch locker überdurchschnittliches Material. Dennoch hat "Alone" einen guten Fluss und besitzt alle Qualitäten (Songwriting, Atmosphäre, Sound und charismatische Vocals), welche die kultigen Vorgänger-Alben der Doomster ausgezeichnet haben.
Los geht es mit einem beinahe zehnminütigen Song-Ungetüm Namens 'Scent Of Death', welches so fett und massiv aus den Boxen quillt, das einem Angst und Bange werden kann, oder besser gesagt: werden muss. Einen besseren Einstieg für "Alone" hätten die Texaner kaum wählen können. Stücke wie 'Waiting For The Light' oder 'Sightless' ziehen einen ebenfalls sofort in ihren Bann und lassen einen so schnell nicht mehr los. Bei 'Burning' beispielsweise regiert das Zusammenspiel von verspielter Leadgitarre, genretypischem schwerem Riffing und bedrohlich wirkenden und Gänsehaut erzeugenden Vocals, wie sie außer Robert Lowe eben kaum einer beherrscht. Auch ein Song wie 'Tomorrows Dead' bekommen sicherlich wenige Bands in dieser Intensität auf die Reihe. Hier verschmelzen erneut satte Riffs und melodische Vocals zu einen doomigen Cocktail, der den geneigten Hörer in einen wohligen Rausch versetzt. Das recht verhalten beginnende 'Essence Of Black' ist ein melancholischer und düsterer Track, der im übrigen wie auch das gesamte Material von "Alone" hervorragend zum sehr gelungenen Cover-Artwork passt. Ich würde sagen "schaurig schön" beschreibt einen Großteil des Songmaterials der Scheibe wohl am besten.
Das limitierte Digipak des Albums wird im übrigen mit einem zehnminütigen Bonustrack ('Embrace') veredelt werden, der mir aber leider nicht vorliegt. Freunde "langsamerer" und schwerer Klänge sowie charismatischer Vocals dürfen hier bedingungslos zugreifen. Und dann wurde es ja auch wirklich Zeit für neues Doom-Futter aus dem Hause SOLITUDE AETURNUS, oder? Doom forever!
Anspieltipps: Scent Of Death, Sightless, Tomorrows Dead, Essence Of Black
- Redakteur:
- Martin Stark