SOLITUDE AETURNUS - In Times Of Solitude
Mehr über Solitude Aeturnus
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre Records / Soulfood
- Release:
- 05.08.2011
- It Came Upon One Night
- Transcendent Sentinel
- Into Battle
- Sojourner (Demo)
- Where Angels Dare To Tread
- Rememberance Of A Life
- And Justice For All
- Sojourner (Rehearsal)
- Mirror Of Sorrow
Eine nette, aber nur für die treuesten Fans essentielle Demo-Compilation der Epic-Doom-Ikonen aus Texas.
Als es vor einigen Monaten hieß, dass über Massacre Records eine neue Scheibe von SOLITUDE AETURNUS kommen solle, geriet die Doom-Szene kurzfristig in Aufruhr. Die Wellen glätteten sich jedoch sehr schnell, als schon bald durch sickerte, dass es sich lediglich um eine Zusammenstellung alter Raritäten und Demoaufnahmen handeln würde. So ist "In Times Of Solitude" nun schon einige Wochen erhältlich und es wurde in der Szene nur wenig Notiz davon genommen.
Das ist zwar verständlich, aber auch ein Stück weit schade, weil diese Compilation den treuen Fans der Band immerhin die Möglichkeit gibt, eine Lücke in der Frühphase der Band zu schließen und insgesamt vier offiziell unveröffentlichte Stücke zu hören, welche die enormen Entwicklungsschritte in den ersten Jahren der Band schön nachvollziehbar werden lassen.
Enthalten sind zunächst fünf der Stücke vom "And Justice For All"-Demo, das 1988 und somit noch lange vor dem Debütalbum aufgenommen wurde. Im Jahre 1999 war dieses Demo zwar für kurze Zeit als Vinyl über Doomed Planet erhältlich, doch diese Scheiben sind natürlich längst vergriffene Raritäten. Zwei der fünf Stücke des Demos, namentlich 'Into Battle' und 'Sojourner', haben es später nie auf ein Album geschafft, was angesichts der Klasse der Lieder nur schwer nachvollziehbar ist. Wenn man nämlich die späteren Albumversionen der anderen Demotracks mit den hier vertretenen Originalen vergleicht, dann merkt man schnell, dass zwar schon das erhabene Doom-Fundament errichtet war, aber auch, dass Frontmann Rob Lowe in Sachen Ausstrahlung und stimmlicher Brillanz noch deutlich zulegen konnte. So hätte es auch diesen beiden Stücken nicht geschadet, für "Into The Depth Of Sorrow" oder "Beyond The Crimson Horizon" neu eingespielt zu werden.
Im Anschluss gibt es noch das offiziell völlig unveröffentlichte Rehearsal 'Rememberance Of A Life', einen Livemitschnitt des also Demo-Titelsong geplanten "And Justice For All" und zwei weitere Demoversionen bereits bekannter Songs der Band aus Arlington. Verwunderlich ist, dass die Demoversion zu 'Opaque Divinity' leider fehlt. Platz wäre auf der CD genug gewesen. Da diese Songs aber allesamt klanglich deutlich hinter den ersten fünf Stücken dieses Albums zurück stehen und es mit Ausnahme des gut produzierten 'Mirror Of Sorrow' ordentlich scheppert und rauscht, bleibt als Fazit dann doch, dass es sich bei "In Times Of Solitude" um eine Veröffentlichung handelt, die sich nur die beinharten Fans zwingend in den Schrank stellen müssen. Alle anderen müssen sich fragen, ob ihnen zwei wirklich gute, sonst unveröffentlichte Songs die Investition wirklich wert sind, oder ob sie doch einfach bei den regulären Alben bleiben wollen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle