SOMA DARK - Begin
Mehr über Soma Dark
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Skratch The Surface
- Release:
- 24.10.2012
- Passengers Of Time
- Lies Begin
- Mauna Kea
- Beathe
- Faultline
- Resolute
- A Tone Set For The Lace Skyline
- Forsaken And Fallen
- 2505
- Sundowns Last Raise
Schwieriges Unterfangen
Wenn eine Band nicht eindeutig in eine Schublade zu stecken ist, versucht man eben, den Sound jener etwas auseinanderzupflücken und Parallelen zu anderen Combos aufzugreifen. Wie schwierig das ist, zeigt sich im Debütalbum "Begin" von den Briten SOMA DARK. Gewaltig aber melodisch, groovig und einlullend, hart sitzende Riffs hin und wieder verzerrte Gitarren, stets an der Grenze zum Verrückten, die aus Manchester stammende Truppe ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Hinzu gestellt sich ein psychedelischer und progressiver Touch, die zehn Stücke dieses Debüts lassen sich nun wahrlich nicht einfach definieren.
Ein wenig GHOST BRIGARDE hier, ein wenig TOOL dort, AMORPHIS als Referenz ist natürlich auch nicht zu vergessen, überzogen mit einem melodisch, depressiven Guss der gedämpften Aggression, SOMA DARK haben hier wahrlich etwas Besonderes kreiert. Hier gleicht kein Song dem nächsten, 'Passangers Of Time' ist bereits zu Beginn ein vertrackter Rocker mit einem leicht verrückten Grundgemüt, 'Lies Behind' demonstriert die Ausdrucksstärke, die sich im Stimmchen des Frontsängers Michael Hardman verhärtet und hätte in dieser Form auch von GODSMACK und Konsorten kommen können, 'Mauna Kea' zeigt stellenweise die ruhigere, besonnene und relaxte Seite der Briten und 'Breathe' setzt der angesetzten Ruhe noch einen drauf und behauptet sich als astreiner Chillout-Song. Dass bereits in den ersten vier Stücken derart viele verschiedene Eindrücke gesammelt werden, kommt nicht häufig vor, doch auch die Übrigen haben es faustdick hinter den Trommelfellen: 'Faultline' driftet in den Doom Metal ab, 'Resolute' besitzt einen tollen, harten Groove, 'Forsaken And Falling' ein enorm hohes Aggressionspotential und '2505' ist wiederum ein Inbegriff der etwas härteren Friedlichkeit. So paradox sich manche Synonyme dieser Rezension auch anhören mögen, so klarer werden viele Vergleiche und Assoziationen, wenn man sich einmal die Mühe macht, sich in einer ruhigen Stunde "Begin" um die Ohren knallt und diesem Klangerlebnis einfach eine gerechte Chance gibt.
So lassen sich für mich SOMA DARK auch nach dem x-ten Durchgang in keine eindeutige Schublade stecken, doch ist dieses Denken bei Combos wie jener eh gänzlich fehl am Platz. SOMA DARK zeigen, wie weit man mit genügend Variabilität und Facetten kommt und welche breite Masse man dadurch ansprechen kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich weitere Taten der Briten anhören werden.
Anspieltipps: Lies Behind, Breathe, Sundowns Last Raise
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp