SOME HATE WILL LAST - The Art Of Resistance
Mehr über Some Hate Will Last
- Genre:
- Modern Death Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- SAOL / H'Art / Zebralution
- Release:
- 13.07.2012
- A Setting Sun
- Some Hate Will Last
- Lost
- Insane Memories
- Lower Than The Low
- Rules Of Mass Manipulation
- As Hate Grows
- Twelve Bullets In The Head
- Live Fast & Die Young
- When Nothing Counts Anymore
- Deny Their Rules
- The Unknown Force Of Inner Strength
- On Passion, Pan & Deliverance
- The Art Of Resistance
- There Will Be Sadness At The End
- Some Hate Will Last (acoustic)
- Insane Memories (acoustic)
- Live Fast & Die Young (Acoustic)
Viele Ideen, wenig Produktives!
Ein-Mann-Projekte sind im Todesblei-Sektor eine äußerst seltene Geschichte; vor allem wenn die Sache dann auch weniger traditionell, sondern vielmehr experimentell gehalten wird, wie bei SOME HATE WILL LAST. Alleinherrscher Doc Double L lebt auf "The Art Of Resistance" die unterschiedlichen Facetten des Death-Metal-Sounds aus und probiert es sowohl am Reißbrett als auch mit einigen jazzigen Einlagen, was den neuen Silberling zumindest an der Oberfläche ziemlich spannend erscheinen lässt. Schaut man jedoch etwas tiefer hinein, entdeckt man neben vielen interessanten Nummern auch reichlich Durchschnitt, speziell wenn der Mastermind es einfach nur brachial und aggressiv angeht. Songs wie 'Insane Memories' und 'Lower Than The Low' sind schlichtweg schwach und langweilig, während flottere Kompositionen wie 'Some Hate Will Last' und 'The Unknown Force Of Inner Strength' einfach nicht zünden wollen. Besser wird es unterdessen, wenn der Doc es melodischer gestaltet oder auch mal ein paar modernere progressive Einflüsse zulässt. Das eingängige 'As Hate Grows' und das melodiöse 'When Nothing Counts Anymore' sind wesentlich zugänglicher und bleiben am Ende auch kleben - eine Eigenschaft, die "The Art Of Resistance" trotz der relativ kurzen Spielzeiten der einzelnen Songs viel zu selten für sich verbuchen kann!
Doch auch die mangelnde Homogenität des Materials entpuppt sich mit wachsender Spieldauer zu einem beherrschenden Problem dieses Albums. SOME HATE WILL LAST wildert überall herum und sammelt massig Fragmente, scheint aber nicht imstande, diese auch kompakt zu verarbeiten. Die neue Scheibe wirkt wie die Erprobungsphase eines kompositorisch noch sehr unsicheeren Acts und strahlt diese Nervosität auch in vielen Abschnitten des Albums aus. Passend dazu ist der ziemlich anstrengende Versuch, drei Bonus-Tracks in rein akustischer Fassung ans Ende zu setzen. Das passt nicht, das funktioniert auch nicht und ist musikalisch dazu noch überaus unspektakulär.
Nun denn, einen Versuch war es ja wert - aber wirklich viel reißen wird "The Art Of Resistance" mit seiner verquirlten Ideensammlung wahrscheinlich nicht.
Anspieltipp: When Nothing Counts Anymore
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes