SOMETIME IN FEBRUARY - Where Mountains Hide
Mehr über Sometime In February
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inside Out
- Release:
- 21.03.2025
- Palantir
- Mourning Bird
- The Bad Fight
- Outside In
- What Was Heard
- What Was Said
- Phantom Sea
- Bury You
- Homeworld I: Green Mountain
- Homeworld II: Dislodged
- Funeral House
- There Is Nothing Here But Technology [Bonus]
Harte Wechsel zwischen Gefrickel und Melodie.
Der Februar ist zwar schon vorbei, aber das Trio SOMETIME IN FEBRUARY aus dem US-Staat North Carolina wird mit seinem zweiten Album "Where Mountains Hide" vorstellig. In der Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug, mit etwas Unterstützung von Gastmusikern - darunter Mitgliedern von BETWEEN THE BURIED AND ME - an weiteren Instrumenten spielt die Band instrumentalen Progressive Metal.
Dass es sich bei SOMETIME IN FEBRUARY um Virtuosen handelt, wird schnell klar. Die Musiker begeben sich auf eine Tour de Force der rasanten Frickelei mit etlichen Rhythmuswechseln. Über einen Einfluss des Schnellspielers JOE SATRIANI darf spekuliert werden. So mancher Hörer dürfte sich auch an die DIXIE DREGS des späteren DEEP-PURPLE-Gitarristen Steve Morse erinnert fühlen, auch wenn deren Souveränität nicht erreicht wird. Die Besonderheit hier ist, dass das typische Frickel-Dauerfeuer immer wieder - nicht selten in abrupten Übergängen - durch melodische, häufig ruhige und recht zugängliche Abschnitte unterbrochen wird. Die Leads übernimmt zumeist eine cleane bis leicht angezerrte Gitarre, aber vereinzelt blubbert auch der Bass die Melodie oder ein Keyboard springt ein, bevor im nächsten Moment wieder Schredderalarm angesagt ist. Insgesamt fällt das Schlagzeug angenehm auf, das die Hochgeschwindigkeitsabfahrten gelegentlich mitgeht, hin und wieder aber auch lässig umspielt.
Die Selbstverortung der Gruppe im Progressive Metal wird vermutlich nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Auch wenn die Wucht und der Sound metallisch sind, ist immer wieder eine gewisse Tendenz zum Jazz zu erkennen. Die Scheibe ist stilistisch sehr homogen und geschlossen geraten, wobei die einzelnen Stücke nur bedingt individuelle Eigenschaften entfalten, sondern man sie als Sätze eines einzigen durchgehenden Longtracks nehmen kann. Dennoch gibt es einzelne besondere Momente, die aufhorchen lassen, sei es das Saxophon in 'The Bad Fight', stellenweise verschiedene Tasteninstrumente oder eine Mandoline oder auch das orchestrale Intro von 'Phantom Sea', das wie Filmmusik wirkt.
"Where Mountains Hide" ist eines dieser Alben, die deutliche Stärken zeigen, wenn man konzentriert zuhört, aber beim Nebenherhören nerven können. Ständig passiert etwas, verschiedene Bausteine wechseln sich Knall auf Fall ab. Prog-Fans, die nicht nur auf gewagte, sondern auch eigenwillige bis schräge Musik stehen, werden hier auf ihre Kosten kommen.
Das Album erscheint als CD, als LP und digital, wobei die physischen Tonträger einen Bonus-Track aufweisen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser