SONATA ARCTICA - Ecliptica
Mehr über Sonata Arctica
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Century Media / SPV
- Release:
- 19.01.2000
- Blank File
- My Land
- 8th Commandment
- Replica
- Kingdom For A Heart
- FullMoon
- Letter To Dana
- UnOpened
- Picturing The Past
- Destruction Preventer
Was zum Teufel macht dieses Debütalbum von SONATA ARCTICA bis heute so erfolgreich und beliebt bei den Fans? Wieso sind die tausendmal besser ausgearbeiteten Alben "Reckoning Night" oder "Winterheart's Guild" nicht mal annähernd so stark? Die Frische macht's, und die wird SONATA ARCTICA wohl nie wieder so beeindruckend vorweisen können wie auf der ersten Scheibe "Ecliptica", die im Januar 2000 auf uns einschlug wie eine Bombe.
Man hört ja viel von den zig STRATOVARIUS-Klonen, und nur wenige Bands wie THUNDERSTONE oder eben SONATA ARCTICA schaffen es, einen signifikanten Erfolg beziehungsweise Bekanntheitsgrad zu erreichen.
Schlechte Vorzeichen waren also anno 2000 gegeben, und mit Tony Kakko hat man bis heute einen Frontmann, der zuvor mit dem Metal nichts am Hut hatte. Was bei HELLOWEEN mit Kiske schief gegangen ist, ist bei SONATA ARCTICA kein Hindernis, heute schreibt der gute Tony einen Großteil der Tracks sogar selbst.
Zurück zu "Ecliptica", einem Album, das nicht nur aufgrund seiner vorherrschenden eingängigen Speed-Parts sehr frisch und unverbraucht rüberkommt. Die Songs sind sympathisch, genau wie der teilweise grauenhafte Akzent von Tony, die instrumentalen Leistungen sind dafür umso besser. Es sollte sich bis heute herumgesprochen haben, was für ein genialer Gitarrist dieser Jani ist, der die schnellsten und verrücktesten Melodien und Soli aus seiner Axt hervorzaubert, was allen SONATA ARCTICA-Alben das gewisse Etwas gibt. Und bitte nicht missinterpretieren: So schlimm Tonys Akzent auch ist, singen kann der Typ. Er ist stimmlich geradezu prädestiniert für eine Melodic-Metal-Band.
Neben den sensationellen Songideen und herausstechenden Monster-Refrains sind es auch die Lyrics, die das Tüpfelchen auf dem i bilden. Ein Beispiel: der Anfang von 'Replica', einer Götterballade: "Remember me, before the war, I'm the man who lived next door." Am Ende des Songs: "Remember me, before the war, I'm the man who lived …!" Einfach genial!
Damals basierten die Songs auf den Speedattacken, heutzutage fühlt man sich ja eher im Midtempo zu Hause. Ich mag alle Platten der Finnen, aber "Silence", das zweite Werk, und "Ecliptica" sind auf einem dermaßen hohen Niveau, dass sich die Nordlichter die ein oder andere Auszeit zwischen den Platten gönnen sollten. Denn Übersongs wie 'Destruction Preventer', 'Blank File', 'FullMoon' oder das zuvor erwähnte 'Replica' schreiben sich nicht von alleine und vor allem nicht in so kurzen Zeitabständen, in denen die fünf Jungs ihre Platten veröffentlichen.
Anspieltipps: Blank File, My Land, Replica, Kingdom For A Heart, FullMoon, Letter To Dana, Destruction Preventer
- Redakteur:
- Christian Hubert