SONATA ARCTICA - Pariah's Child
Mehr über Sonata Arctica
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 28.03.2014
- The Wolves Die Young
- Running Lights
- Take One Breath
- Cloud Factory
- Blood
- What Did You Do In The War, Dad?
- Half A Marathon Man
- X Marks The Spot
- Love
- Larger Than Life
Rückbesinnung auf alte Stärken
Nachdem sich die Finnen in den vergangenen Jahren in progressiven und vertrackten Songstrukturen verloren haben und damit speziell die alteingesessene Fangemeinschaft etwas verschreckt wurde, geht SONATA ARCTICA nun einen Schritt zurück und präsentiert mit "Pariah’s Child" ein überraschend bodenständiges Album. Der rote Faden wird nicht außer Acht gelassen und die Band besinnt sich wieder auf ihre melodischen Stärken. So verwundert es auch nicht, wenn zwischenzeitliche Parallelen zum 2004er Output "Reckoning Night" ans Tageslicht kommen und sich das neue Album als konsequenter Nachfolger des Band-Klassikers behaupten kann. Doch auch zehn Jahre später kann man sich auf gewisse Trademarks wie Ohrwurmtauglichkeit, Abwechslung sowie Ideenreichtum verlassen, sodass das neue Mach(t)werk alles andere als langweilig aus den Boxen dröhnt.
Mit dem Opener 'The Wolves Die Young' hat sich ein schöner Melodiebrocken an die Pole-Position gesetzt: Mit gutem Tempo, einem stimmlich bestens aufgelegten Tony sowie ordentlich Spielwitz glänzt SONATA ARCTICA gleich zu Beginn und kann mit den tollen 'Running Light' (tolle Breaks) und 'Take One Breath' (himmlisches Feeling) einen Einstand nach Maß verbuchen. Es wird schnell klar, dass Kakko und Co. auch im achten Anlauf die Ideen nicht ausgehen. Weitere Lichtblicke vereinen sich im höchst anspruchsvoll arrangierten 'Blood', dem textlich nicht ganz unkritisch ausgefallenen 'What Did You Do In The War, Dad?', sowie dem vitalen und in überraschende Sphären driftenden 'X Marks The Spot' - man merkt, "Pariah’s Child" ist mit allen Melodic-Wassern gewaschen. Zum Ende hin gibt es mit 'Larger Than Life' überdies ein äußerst gefühlvolles langes Stück, das den Zehnteiler wohlig warm ausklingen lässt.
Auch wenn man sich nun endgültig von Tempo-Krachern wie 'Wolf And Raven' oder 'The Cage' verabschieden muss, ist mit "Pariah’s Child" ein gelungenes, weil abwechslungsreiches und anspruchsvolles Album entstanden. Weniger Power, weniger Progressivität, dafür mehr Melodie und Gefühl, so lautet die Devise der Finnen im 19. Bandjahr. Mir gefällt's, und auch die bis dato so melodieverwöhnten Anhänger werden ihre helle Freude an diesem Album haben.
Anspieltipps: The Wolves Die Young, Blood, X Marks The Spot
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp