SONATA ARCTICA - Reckoning Night
Mehr über Sonata Arctica
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 11.10.2004
- Misplaced
- Blinded No More
- Ain't Your Fairytale
- Reckoning Day, Reckoning Night
- Don't Say A Word
- The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet
- My Selene
- Wildfire
- White Pearl, Black Oceans
- Shamandale
Die in ihrer Heimat außerordentlich erfolgreichen Finnen SONATA ARCTICA kommen mit dem neuen Album "Reckoning Night" um die Ecke. Stilistisch (natürlich) eng mit den Landsleuten STRATOVARIUS verwandt, regiert auch hier schneller, über weite Strecken ziemlich keyboardlastiger und immer höchst melodischer Power Metal, was natürlich immer den Vorwurf des Plagiats in den Raum stellt. Doch der mittlerweile vierte Longplayer der 1996 gegründeten Band besitzt genügend Eigenständigkeit und Klasse, um mit diesem Vorurteil endgültig aufzuräumen. Die Band geht mit auch hierzulande beachtlichen Erfolgen im Rücken auf "Reckoning Night" reifer zu Werke und ist nun durchaus zu einer eigenen Marke herangewachsen.
Zehn Songs, wobei der vermeintliche Titeltrack 'Reckoning Day Reckoning Night' eigentlich nur ein atmosphärisches Instrumental ist, welches als Einleitung für die Single 'Don't Say A Word' fungiert, umfasst das neue Werk der Finnen. Aus einem insgesamt sehr guten Album ragt noch 'White Pearls, Black Oceans' bemerkenswert positiv heraus. Fast wie eine kleine Rock-Oper aufgebaut und mit fast neun Minuten Spieldauer, kann dieser Hammersong hoch punkten. Der Song 'My Selene' ist ein Ohrwurm der höchsten Güte, der vielleicht nur ein wenig zu glatt produziert wurde. Auch das abschließende und balladeske 'Shamandale' beeindruckt mächtig durch Intensität und Melodie. Schnelle, hart rockende Passagen und atmosphärische Klänge wechseln sich gekonnt ab, und transportieren zum Teil epische, bombastische Momente durch die knapp einstündige Scheibe, welche die Klasse der Band aus dem hohen Norden erneut beweist. Die Mannen um Jani Liimatainen (g.) und Tony Kakko (voc.) haben zwar mit 'Wrecking The Speres' für die limitierte Auflage einen höchst fragwürdigen Bonustrack am Start, aber das soll den sehr guten Gesamteindruck nicht entscheiden schmälern ...
Abwechslungsreicher und mit entschieden mehr eigener Identität als noch auf dem ebenfalls nicht schlechten Vorgänger aus 2003, "Winterheart's Guild", bestechen SONATA ARCTICA und fordern nun vehement einen Platz in der Melodic-Power-Metal-Bundesliga, was auch die ständig zunehmende Fanbasis beweist. Jedoch möchte ich nicht unterschlagen, dass sich mir das große Potenzial und die Klasse von "Reckoning Night" erst mit dem zweiten und dritten Durchlauf vollständig erschlossen hat, dann aber richtig ... Finnland hat einen weiteren Export-Schlager. Für Fans ohnehin Pflicht!
Anspieltipps: Ain't Your Fairytale, Don't Say A Word, The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet, (White Pearls, Black Oceans), Shamandale
- Redakteur:
- Martin Stark