SONATA ARCTICA - The Collection
Mehr über Sonata Arctica
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Spinefarm / Soulfood
- Release:
- 30.03.2007
- The Ruins Of My Life
- 8th Commandment
- Don't Say A Word
- Victoria's Secret
- Tallulah
- Wolf & Raven
- Black Sheep
- Broken
- Kingdom For A Heart
- FullMoon
- My Land (2006 re-make)
- The Cage
- Last Drop Falls
- UnOpened
- San Sebastian (Revisited)
- Ain't Your Fairytale
- Replica (2006 re-make)
Welchen Sinn die Veröffentlichung eines SONATA ARCTICA-Best-of-Albums ein knappes Jahr nach der famosen Live-CD/DVD "For The Sake Of Revenge" (die naturgemäß auch die größten Hits der Finnen enthielt) und nur zwei Monate vor dem nächsten Studioalbum "Unia" hat, kann man lediglich mutmaßen. Möglicherweise gab es da noch ein paar alte Verpflichtungen oder offene Gefälligkeiten dem alten Label Spinefarm gegenüber, welche die ansonsten gar nicht für Fan-Ausbeutung bekannte Formation zu diesem Schritt bewegten. Die Tracklist des Live-Outputs ist zudem zu etwas mehr als fünfzig Prozent deckungsgleich mit "The Collection", was ebenfalls nicht unbedingt für Letztere spricht.
Zur Band selbst muss man wohl nicht mehr viel erzählen. SONATA ARCTICA haben sich seit ihrem ersten Album "Ecliptica" aus dem Jahr 1999 zu einem sehr erfolgreichen Melodic-Power-Metal-Exportschlager aus dem hohen Norden entwickelt, der aber vor allem in seinem Heimatland zahlreiche Nummer-Eins-Singlehits verzeichnen konnte. Ihre Live-Shows sprühen vor Energie und führen die Finnen inzwischen nahezu rund um den Globus. Ihre kompositorischen Qualitäten steigern sich von Album zu Album, was vielleicht daran liegen mag, dass das sympathische und bodenständige Quintett seit dem Einstieg von Keyboarder Henrik Klingenberg Ende 2002 seine Traum-Konstellation gefunden zu haben scheint.
Doch zurück zu "The Collection": Die Zusammenstellung der siebzehn Songs geht in Ordnung, auch wenn das letzte, bereits bei Nuclear Blast erschienene Werk "Reckoning Night" mit nur zwei Stücken recht unterrepräsentiert ist (ich tippe auf labelpolitische Schwierigkeiten) und ich auch generell nichts gegen ein oder zwei epischere Tracks mehr statt ein weiteres Mal 'San Sebastian' (vermutlich das einzige Lied, das ich richtiggehend hasse) auf einem SONATA ARCTICA-Silberling gehabt hätte. Der Schwerpunkt liegt auf den temporeicheren Stücken, ergänzt durch eine Hand voll Balladen.
Im Booklet geben unterhaltsame Linernotes des Bandchefs Tony Kakko nicht uninteressante Hintergrundinformationen. Außerdem findet man Promofotos aus fünf verschiedenen Jahren, von denen mir das erste der Sorte "vier pseudo-böse dreinschauende jungen Burschen stehen mit ihren Instrumente im finnischen Wald" großen Respekt abverlangt - manch andere halten ihre Jugendsünden ja lieber unter Verschluss.
Um das Teil auch für langjährige Fans interessant zu machen, fehlen jedoch gewisse Extras. Bis auf die (verzichtbaren) Neueinspielungen von 'My Land' und 'Replica' enthält "The Collection" nichts, was SONATA ARCTICA-Anhänger nicht eh schon im CD-Regal stehen hätten. Und Einsteigern würde ich eher den eingangs erwähnten Live-Mitschnitt empfehlen, denn auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sind die Jungs einfach am stärksten.
Anspieltipps: Kauft euch den kompletten Back-Katalog - falls ihr ihn nicht eh schon habt.
- Redakteur:
- Elke Huber