SONIC SYNDICATE - Eden Fire
Mehr über Sonic Syndicate
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Pivotal Rockordings
- Release:
- 13.09.2005
- Jailbreak
- Enhance My Nightmare
- History Repeats Itself
- Zion Myst Fall
- Misanthropic Coil
- Lament Of Innocence
- Prelude To Extinction
- Soulstone Splinter
- Crowned In Despair
- Where The Black Lotus Grows
Wäre "Eden Fire" eine Single mit den ersten drei hier vertretenen Tracks, würde ich in dieser Rezension zu der einen oder anderen Jubelarie ansetzen, während das Teil im Player heiß liefe. Denn der Opener 'Jailbreak' (nein, kein THIN LIZZY-Cover) ist ein SOILWORK-meet-RAUNCHY-Hammer allererster Güte, der mit einem sich ohne Umwege ins Ohr fräsenden Refrain versehen wurde. Das folgende 'Enhance My Nightmare' kickt mindestens genauso und hat als kleine Überraschung im Chorus tolle Vocals von Bassistin Karin Axelsson zu bieten, zu denen man sich spontan nackig machen möchte. 'History Repeats Itself' ist schließlich der härteste, weil durchgehend mit Geschrei von Sänger Richard Sjunnesson ausstaffierte Song des Eröffnungstrios, der die Vorliebe der Band für IN FLAMES offenbart.
Leider lassen SONIC SYNDICATE im weiteren Verlauf der Platte fast genauso stark nach, wie sie begonnen haben, weshalb man sich dann doch des Öfteren fragt, wo man diesen oder jenen Part schon mal gehört hat, was aufgrund der hohen songschreiberischen Qualität zu Beginn schlicht egal war. Nummern wie 'Zion Myst Fall', 'Misanthropic Coil', 'Prelude To Extinction' und 'Where The Black Lotus Grows' sind Schema-F-Kompositionen, die ganz nett und bestimmt an einem vorbeilaufen, weil sie einfach keine richtigen Höhepunkte aufweisen. Sie sind relativ aggressiv, haben relativ annehmbare Gitarrenmelodien und Riffs, aber hauen den Hörer nicht so richtig aus dem Sitz. Hier hat man sich einfach die härteren Passagen von RAUNCHY ausgeliehen und mit ein paar nicht sonderlich ins Auge stechenden Göteborg-Farbtupfern verziert. Wirklich schade. Denn die Schweden können es einfach besser, was sie mit dem Melodic-Death-Klopfer 'Soulstone Splinter' und der gelungenen Hymne 'Crowned In Despair' (hier greift wieder die Dame ins gesangliche Geschehen ein) im hinteren Teil des Silbertellers auch noch mal beweisen.
Momentan kann man durchaus noch über die Schwächen im Songwriting hinwegsehen, da "Eden Fire" das Debüt des äußerst jungen Sechsers ist. Und gerade die Highlights der Platte sowie die mächtige Produktion stehen den mehrfach erwähnten RAUNCHY oder diversen Schwedentod-Anführern in nichts nach. Bedenkt man zusätzlich, dass es sich lediglich bei den ersten drei Songs um neues Material handelt, während der Rest von den beiden vorangegangen EPs stammt und für diese Scheibe neu eingespielt wurde, darf man umso gespannter sein, wie es mit der Band weitergeht. Ich bin mir aber ziemlich sicher: Von SONIC SYNDICATE werden wir noch hören!
Anspieltipps: Jailbreak, Enhance My Nightmare
- Redakteur:
- Oliver Schneider