SONIC SYNDICATE - Only Inhuman
Mehr über Sonic Syndicate
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 18.05.2007
- Aftermath
- Blue Eyed Friend
- Psychic Suicide
- Double Agent 616
- Enclave
- Denied
- Callous
- Only Inhuman
- All About Us
- Unknown Entity
- Flashback
Im Spätsommer 2005 starteten Nuclear Blast einen internationalen Talentwettbewerb, unter dessen insgesamt 1500 Teilnehmern SONIC SYNDICATE aus Schweden einst als Sieger hervorgingen. Chartaugliche Melodien, nette Refrains, coole Ohrwürmer und eine starke Affinität zu Sounds in der Schnittmenge der ehemaligen Schützlinge von CHILDREN OF BODOM und heutigen Label-Vertretern wie SOILWORK und IN FLAMES überzeugte die Scouts, sich dieser Truppe anzunehmen. Nachdem der Deal unter Dach und Fach gebracht wurde, jagte man den Trupp ins Studio, wo unter Mithilfe von Jonas Kjellgren (SCAR SYMMETRY) das Blast-Debüt "Only Inhuman" eingezimmert wurde und schon jetzt als heißester Kandidat für das beste Newcomer-Album dieses Jahres gilt.
Dabei ist es eigentlich schon dreist, mit welch einfachen Mitteln die Gruppe um die drei Sjunnesson-Brüder Richard, Roger und Robin hier nach dem Erfolg strebt. In allen elf Songs von "Only Inhuman" werden leicht verdauliche Melodien, ein gesunder Groove und recht dominante Synthie/Keyboard-Flächen ins Rennen geschickt und somit auch berechnende Elemente eingesetzt, um möglichst schnell nach ganz oben zu kommen. Verwerflich ist dies bei der hohen Qualität des Materials allerdings nicht. Selbst wenn stets der Vorwruf im Hinterkopf bleibt, dass SONIC SYNDICATE in Sachen Eigenständigkeit eher zurückstecken müssen, so kann man doch nicht anders, als befriedigt im Takt mitzuwippen, wenn der eingängige Melo-Death/Thrash auf den jederzeit prägnanten Chorus zusteuert. In Stücken wie 'Aftermath', 'Psychic Suicide' und 'Denied' nehmen einen die zielstrebigen Gesänge und der fantastische melodiöse Unterbau sofort gefangen und lassen den Hörer auch bis zum Schlusstakt des genialen 'Flashback' nicht mehr los. Inzwischen wird man mit Midtempo-Futter wie dem starken 'Callous' sowie dem ebenfalls gelungenen Titelstück versorgt und darf in Stücken wie 'Unknown Entity' sogar mal kurz progressive Düfte schnuppern - alles jedoch stets im Rahmen eines homogenen, aber sicher nicht besonders wagemutigen Gesamtklangs.
Man muss schon ganz klar sagen, dass SONIC SYNDICATE sich ziemlich nahe am Weg ihrer finnischen und schwedischen Kollegen orientieren und keine großartigen Experimente riskieren, um die Gunst der Hörer zu gewinnen. Dank des erstklassigen Songmaterials und der formidablen Performance auf "Only Inhuman" braucht man sich jedoch auch keine Sorgen um den künftigen Fankreis machen, denn im Grunde genommen ist diese Scheibe für alle Fans von CHILDREN OF BODOM bis COSNTRUCDEAD ein absolutes Muss und für deren Sammlung auch zweifelsohne eine Bereicherung. Richtig stark wäre jetzt noch, wenn sich die Band von den überdeutlichen Parallelen freischwimmen könnte, denn dann sollte auch dem flächendeckenden, internationalen Erfolg nichts mehr im Weg stehen. Aber eins nach dem anderen.
Anspieltipps: Blue Eyed Fiend, Psychic Suicide, Callous, Only Inhuman
- Redakteur:
- Björn Backes