SONS OF CROM - Riddle Of Steel
Mehr über Sons Of Crom
- Genre:
- Epic Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Debemur Morti Productions
- Release:
- 12.09.2014
- Myrkrarfar
- Master Of Shadows
- Golden Gates
- Call Of the Black Mountain
- Cimmerian Dance
- Victory
- Seven Spells (The Riddle Of Steel)
Des Rätsels Lösung heißt BATHORY
Das Nachspielen von BATHORY ist im extremeren Metal ja beinahe zum Breitensport geworden, so dass die musikalische Ausrichtung von SONS OF CROM, einem Zwei-Mann-Projekt aus Schweden und Finnland, nicht weiter verwundert. Was "Riddle Of Steel" zu einem solch tollen Vertreter seiner Art macht, ist jedoch die Konsequenz, mit der die beiden Protagonisten ihrem Idol Quorthon nacheifern und wie sie es trotz aller Werktreue schaffen, ihrem Album einen eigenen Charakter zu geben. Ja, es sind all die Elemente vorhanden, die wir von einem BATHORY-Album der epischen Phase kennen und lieben, doch das Ergebnis klingt ganz und gar nach SONS OF CROM. Für diese Leistung gebührt der Band aller Respekt und die Tatsache, dass es sich um ein Debütalbum handelt, steigert meine Achtung vor dem Erreichten nur noch weiter.
Doch zu den Details: Geboten wird, wie bereits angedeutet, epischer Heavy Metal mit folkigen Versatzstücken, charismatischem, wenn auch eigenwilligem Gesang und gelegentlichen Querverweisen zum Black Metal. Hinzu kommen noch Einflüsse aus dem Thrash Metal und in Band- und Albumtitel eine Verbeugung vor Robert E. Howard, bzw. John Milius. Es ist also alles da, was man als Freund von Epic und Viking Metal hören möchte, und die Band verwandelt diesen taktischen Vorteil vom ersten Ton an zu einem Sieg auf ganzer Linie. Zunächst geht es im gehobenen Midtempo mit 'Myrkrarfar" standesgämß los, über die folgenden Stücke wird dann die gesamte Bandbreite ausgelotet, von thrashigen und schwarzmetallischen Ausbrüchen bis zu folkigen Elementen im instrumentalen 'Cimmerian Dance'. Höhepunkt ist jedoch 'Victory', das bereits auf einer EP im Frühjahr veröffentlicht wurde und in zwölf Minuten das Erbe BATHORYscher Epen wie 'One Rode to Asa Bay' antritt. Akustischer Eingang, stampfender Mittelteil, Chöre und rauher Einzelgesang - hier zeihen die Söhne des cimmerischen Donnergotts alle Register und überwältigen den Hörer vollständig. Passend klingt das Album dann mit ruhigen Pianoklängen im finalen 'Seven Spells (The Riddle Of Steel)' aus.
"The Riddle Of Steel" ist ein ganz und gar erhabenes Denkmal für den epischen Metal in der Nachfolge Quorthons geworden, das jedem Fan von BATHORY nach der Black-Metal-Phase gefallen sollte und SONS OF CROM mit einem Schlag in die Spitzengruppe des Genres befördert.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst