SONUS UMBRA - A Sky Full Of Ghosts
Mehr über Sonus Umbra
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks Music
- Release:
- 19.02.2021
- Antidentity
- Bleary-Eyed People
- Desolation Dreams
- Hidden In The Light
- Losing My Insanity
- The Last Menagerie
- Time Is Running Out
- The Waves Will Devour The Sea
- Apogee
Kein Genre-Highlight, aber auf jeden Fall antestenswert
An sich bereits im Vorjahr veröffentlicht, gibt es diese Eigenproduktion nun auch bei uns "offiziell" zu erstehen. Gut so, denn von Interesse sollte "A Sky Full Of Ghosts" für alle Prog-Connoisseure sein, speziell jedoch für Liebhaber von JETHRO TULL und allen von der britischen Legende inspirierten Formationen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch die ursprünglich von Musikstudenten in Mexico City unter dem Banner RADIO SILENCE gegründete Truppe der Querflöte mitunter ähnlich viel Raum bietet wie das bei Ian Anderson und seiner Mannschaft seit jeher Usus ist. Auch die locker-flockige Gangart sowie die vergleichsweise häufige Verwendung der akustischen Gitarre lässt, vor allem im Eröffnungsdoppel 'Antidentity' und 'Bleary-Eyed People' sowie gegen Ende hin in 'The Waves Will Devour The Sea', Reminiszenzen aufkommen.
Dennoch lässt die inzwischen im Großraum Chicago ansässige Band ausreichend Eigenständigkeit erkennen um nicht Gefahr zu laufen als Plagiat abgestempelt zu werden. Zum einen, weil Sänger Roey Ben-Yoseph über eine völlig andere Stimmfärbung verfügt als Mr. Anderson und er auch weniger prominent in Szene gesetzt wird. Aber auch, weil das siebenköpfige Ensemble den Folk-Rock-Faktor bei weitem niedriger hält und stattdessen auf teils verschachtelte, teils gar frickelige Instrumental-Passagen setzt. Vor allem das knapp 21-minütige Monumental-Epos 'Hidden In The Light' erweist sich diesbezüglich als Referenzobjekt, sind darin doch sowohl relativ heftig anmutender Metal als auch eher getragene Prog-Rock-Versatzstücke zu vernehmen, die von den Herren auf souveräne Weise zu einem in sich stimmigen Edelstück verwoben werden konnten. Doch auch mit vergleichsweise kurzen Tracks, wie etwa dem von einem markanten Ohrwurm-Refrain geprägten 'Losing My Insanity', weiß SONUS UMBRA zu gefallen. Durchaus denkbar, dass man sich dafür an diversen YES-Klassikern orientiert hat.
Diese Klasse mag die Formation zwar noch ebenso wenig zu erreichen wie jene der eingangs erwähnten Szeneikone, Prog Rocker mit Hang zu "klassischem" Liedgut des Genres sollten aber zumindest einmal ein Öhrchen riskieren.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer