SORA, EROL - Demented Honour
Mehr über Sora, Erol
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Duration Records
- Release:
- 02.08.2005
- Guilty
- Highway To Nowhere
- Along The Way
- Barstool Corner
- NYC
- One Way Ticket
- Piece Of Paper
- Broken Dreams
- If You Ever Need Love
- Rain
Aus dem schönen Kanada erreichte uns "Demented Honour" von EROL SORA. Der Knabe war mir dato völlig unbekannt, was angesichts der Tatsache, dass er sehr guten Hardrock der Marke DEEP PURPLE, KISS, BAD COMPANY oder THIN LIZZY spielt, sehr schade ist. Aber es ist ja nie zu spät. Sehr melodisch, entspannt, aber dennoch mit ordentlichen Biss und mit mächtig viel Groove spielt der Mann sich durch zehn Stücke, die seine Wurzeln und Einflüsse aus den Siebzigern und Achtzigern nicht ansatzweise verbergen können. Hier seien mal nur die warmen Keyboard-Sounds als Beispiel genannt. Da macht es auch Sinn, dass SORA lange in der Band des ehemaligen URIAH HEEP-Sängers JOHN LAWTON Gitarre gespielt hat und mit diesem mehrere CDs aufgenommen und lange, u. a. auch hierzulande, getourt hat. EROL SORA spielt straighten, erdigen und ehrlichen Rock, der unweigerlich ins Blut geht und wohl eines jeden Rockers Herz höher schlagen lässt. Die Musiker, die SORA bei dessen formidablen Solo-Debüt unterstützen, sind mir nicht bekannt, haben aber schon in (hierzulande wohl unbekannten) Truppen mit illustren Namen wie THE RUMOURS, TROOPER oder BIG JOHN BATES gespielt. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass hier eindeutig die Songs im Vordergrund stehen und nicht – wie so oft auf gitarren-orientierten Rockalben – die technischen Fähigkeiten des Interpreten.
"Demented Honour" ist sehr gut produziert und bewegt sich über die gesamten gut fünfundvierzig Minuten auf hohem Niveau. Schon der Opener 'Guilty' hat zweifelsohne Ohrwurm-Potenzial. Ob nun schnelle Rocker wie 'One Way Ticket' oder 'If You Ever Need Love' oder auch langsamere Stücke wie das bluesige 'Rain', EROL SORA versteht sich auf alle Spielarten des klassischen Hardrocks. Die Scheibe klingt dabei jedoch keinesfalls altbacken, sondern erstaunlich frisch und lebendig. 'Highway To Nowhere' erinnert stark an glorreiche UFO-Stücke aus den Siebzigern mit einem Michael Schenker in Höchstform. Der kanadische Gitarrist und Sänger überzeugt auf ganzer Linie und es bleibt zu hoffen, dass er sich hierzulande einen Namen machen kann, denn gute, ehrliche und vor allem handgemachte Rockmusik wird hoffentlich nie aussterben. Hier und da tauchen dezent kleine Pop- oder Blues-Einsprengsel auf, was "Demented Honour" aber mehr gut tut als schadet. "Demented Honour": Ein starkes Stück Rock! Bundesliga-Niveau!
Die Homepage lädt zu einem Besuch ein (Hörproben!) und ich kann das erste Solo-Werk des Herrn SORA guten Gewissens wärmstens empfehlen. Es handelt sich zwar um einen Kanada-Silberling, aber ich vermute mal, die einschlägig bekannten Mailorder sollten das Teil problemlos beschaffen können ...
Anspieltipps: Guilty, One Way Ticket, NYC, Rain
- Redakteur:
- Martin Stark