SORROW, THE - The Sorrow
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2010
Mehr über Sorrow, The
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Drakkar
- Release:
- 22.10.2010
- Afflictions
- Crossing Jordan
- Paragon In Charity
- My Destiny
- Facing The End
- Farewells
- You Are My Nemesis
- Weight Of The World
- Draped In Misery
- Heart Of A Lion
- Engraved In Our Hearts
- Grief Machine
- Reach For The Skies
<p class="MsoNormal">Alle guten Dinge sind drei.</p>
Die Spannung ist groß, ob man mit dem dritten, selbstbetitelten Album das Niveau der Vorgänger halten oder sogar toppen kann. Wurde die Messlatte spätestens mit "Origin Of The Storm“ relativ hoch angelegt, versuchen die Österreicher von THE SORROW nun in insgesamt 13 Songs ihren Ruf mehr als gerecht zu werden und sich im Metalcore-Business durchzusetzen.
'Afflictions', mit einem hohen Wiedererkennungsrefrain versehen, sowie das eingängige 'Crossing Jordan' eröffnen "The Sorrow“. Hier werden bereits zu Beginn keine Gefangenen gemacht und dem Hörer sofort demonstriert, wo der Frosch die Locken hat. Die kräftigen Vocals, die alles zermürbenden Gitarrenwände und die überaus druckvolle Produktion unterstreichen diesen ersten Eindruck deutlich. Es folgen schnelle Nackenbrecher der Marke 'Paragon In Charity' und 'Facing The End', ehe es mit 'Farewells' deutlich gedämpfter und besonnener zur Sache geht. Leider scheinen THE SORROW nach den ersten sechs Songs ihr Pulver allmählich verschossen zu haben, da wir in den darauf folgenden Songs nichts Neues zu Gesicht bekommen. Speziell die abgehackten Riffs wirken wie ein Déjà-vu, was jedoch nicht allzu negativ verstanden werden darf. Aufwärts geht es dann wieder mit 'Heart Of A Lion', bei dem mich insbesondere die Drum-Technik beeindruckt. 'Engraved In Our Hearts' beginnt demgegenüber ruhig und bedächtig, was dem Album sichtlich gut steht. An das Ende haben die Herren schließlich noch ein letztes Schmankerl mit 'Reach For The Skies' gepackt, der definitiv das Potential besitzt, für längere Zeit in den Hörwänden stecken zu bleiben.
Was mich besonders überrascht, ist die Kurzweiligkeit des Albums, bei dem es mir nicht so vorkommt, als wenn eine komplette Stunde dafür drauf ging. Sicherlich gibt es auf "The Sorrow“ stärkere und weniger stärkere Momente (insbesondere nach einer halben Stunde Spielzeit). Jedoch muss man versuchen, dieses Monument als Gesamtkunstwerk zu betrachten, bei dem es relativ schwierig ist, einzelne Bestandteile herauszupicken. Nehmt Euch bitte Zeit und versucht die Finger von der Skip-Taste zu lassen. Lasst Euch von der Atmosphäre, die diese Platte ausstrahlt, berieseln und bringt Österreich, musikalisch gesehen, in Zukunft nicht nur mit Falco und BELPHEGOR in Verbindung.
Durch die auf "The Sorrow“ praktizierte Abwechslung, Brutalität und Atmosphäre, in einer perfekten Harmonie zueinander, wird die Band nur schwer in eine Schublade zu stecken sein. Zwar gibt es auf dieser Scheibe durchaus Momente, die man bereits von Kapellen wie KILLSWITCH ENGAGE oder IN FLAMES vernommen hat. Dennoch hat man die eingangs angesprochene Messlatte erreichen und für zukünftige Projekte noch höher legen können.
Anspieltipps: Crossing Jordan, Paragon In Charity, Engraved In Our Heart, Reach For The Skies
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp