SORROWFIELD - 4 Messages
Mehr über Sorrowfield
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Eigenveröffentlichung
- Release:
- 16.10.2003
- Well Waters
- Neon Rain
- The Struggle
- Icy Waste Of Love
Aus dem Bremer Umland frisch auf den Tisch serviert uns das Quintett SORROWFIELD in Form ihrer "4 Messages" betitelten EP ein saftiges Häppchen. Wie der Titel schon vermuten lässt, bekommt der geneigte Hörer vier Nummern vor den Latz geknallt, die allesamt erstaunlich hochwertig klingen.
Schon beim Opener 'Well Waters' fällt die gute Produktion auf, die für eine Eigenproduktion ja nicht zwingend als Voraussetzung anzusehen ist. Ziemlich druckvoll und dynamisch erklingt eine Melange aus melancholischen Melodien und gradlinigen Rhythmen. Als grobe Tendenz verweise ich mal auf SENTENCED, würde aber auch straightere KATATONIA in Bezug auf Atmosphäre nicht ganz von der Hand weisen.
Das bereits erwähnte Eingangsstück verwöhnt geschickt mit einem einleitenden Chorus, der sich augenblicklich in sämtlichen Gehörgängen festsetzt. Ein sehr cleverer Schachzug, da nach solch fulminantem Auftakt die Neugierde des Reviewers natürlich ansteigt. Und, um es gleich vorwegzunehmen, er wird nicht enttäuscht, denn der gesamte Song entpuppt sich als extrem ohrenfreundlich und abwechslungsreich.
Sehr gelungen überrascht dann 'Neon Rain' mit verhaltener Akkustik und einer herrlichen Gesangsmelodie. Leider offenbahrt sich hier auch das einzige kleine Manko von SORROWFIELD: Sänger Marco Bianchi traut sich zu selten seine, unbestritten kraftvolle, Stimme variabel einzusetzen. Meist tönt er überzeugend in mittleren bis tiefen Gefilden, ohne dabei aber auch mal markante Ecken und Kanten zu setzen. An dieser Stelle ist die Band sicherlich noch ausbaufähig, da die Songs an sich genügend Freiraum für einen Sänger zulassen würden.
Das anschließende 'The Struggle' kracht dann wieder heftiger aus den Boxen und animiert zum gepflegten Kopfschütteln. Der absolute Höhepunkt dieser extrem kurzweiligen Veröffentlichung wartet aber am Ende auf uns: 'Icy Waste Of Love' musste bei mir unwillkürlich in die Dauer-Rotation! Hier kombinieren die Burschen nochmals alle bereits gezeigten Qualitäten und fabrizieren einen superben Düster-Metal-Song, der durch seinen genialen Chorus und sein prägnantes Riffing im Versteil wohl nicht nur bei mir auf große Gegenliebe stoßen dürfte.
Insgesamt eine lohnenswerte Angelegenheit, die man über folgenden Postweg ordern kann: David Trautmann, St. Jürgen Str. 154, 28203 Bremen.
E-mail: David@sorrowfield.de
Anspieltipps: Icy Waste Of Love, Neon Rain
- Redakteur:
- Holger Andrae