SOTAJUMALA - Death Metal Finland
Mehr über Sotajumala
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Woodcut
- Release:
- 06.09.2004
- Intro
- Meidän Maa
- Elaman Vihollinen
- Syyttömien Veri
- Kuolleet
- Rakkaudesta Sotaan
- Panssarikolonna
- Sisu Sinivalkoinen
- Sotajumala
- Vanki
- Pommitus
Gewitter! Mehr kann man zum neuen Album der Finnen SOTAJUMALA nicht sagen. Auf dem Frontcover ist ein Panzer zu sehen, der sich unbarmherzig seinen vernichtenden Weg durch das dreckige Dickicht bahnt. Die Musik ist hier gar nicht mal schlecht in ein Bild übertragen. Falls diese Ausführung noch nicht zur Musikdefinition von SOTAJUMALA gereicht hat, kann ich noch diese hier anbieten: Der Sessiondrummer der Band (T. Häkkinen – FUNERIS NOCTURNUM) hat sicherlich mehr als sechs Arme, einen derartigen Wirbelsturm entfacht der Knabe an seiner Bude. Dabei ist Fuß vom Gas absolut verboten und so lässt sich bei mir vor allem ein Vergleich anbringen. Was MARDUKs "Panzer Devision Marduk" für den Black Metal war, könnte "Death Metal Finland" für den Death Metal sein. Ein Ballerreferenzwerk, das zu keiner Sekunde von seinen zerfetzten Opfern ablässt.
Die Produktion ist fett wie purer Tran, die Spielqualität ist immens hoch und auch vom Drumherum her stimmt eigentlich alles. Das Problem ist, dass dieser Blaststorm irgendwann etwas ermüdend wirkt. Wirklich gute Lieder rauszuheben ist eigentlich überflüssig wie ein Kropf, da sie alle irgendwie gut sind. Lediglich das Unvermögen, auch mal das Tempo rauszunehmen regiert, und genau das stört mich. 'Kuolleet' bremst als einziger Song dieses Gewitter und feuert seine gleißenden Salven in bester BOLT THROWER-Manier in die Massen. Geil, so könnte es viel öfter tönen.
Wie ihr bereits gemerkt habt, wird auf "Death Metal Finland" finnisch gesungen, was dem Ganzen einen unglaublich fiesen Anstrich verpasst. Die Sprache passt einfach mit ihrer Akzentuierung zum Terroreinbruch der Finnen. So langsam und intensiv wie bei 'Kuolleet' geht es aber nur selten zu. Ansonsten regiert die Blastbeatkeule - und die nicht zu knapp. Ich bin ja selbst Drummer und habe keine Ahnung, wie man überhaupt so schnell spielen kann. Das ist schon der Hammer. Und wenn jeder normale Fußballspieler innerhalb eines Matches zwei Liter Wasser verliert, verliert diese Kollegen auf jedem Livegig SOTAJUMALAs mindestens fünf.
Wer Bock auf technisch hochklassigen und megaschnellen Death Metal hat, der noch nicht einmal dran denkt, irgendwann dran zu denken, dass man ja vielleicht mal die Daumenschraube etwas lösen könnte, der ist mit diesem Album mehr als gut bedient (Geilster Schachtelsatz aller Zeiten! - d. Lektor). In der Schnittmenge der uralten NAPALM DEATH, CANNIBAL CORPSE und einem nicht unwesentlichen Quentchen Black Metal der wirbelstürmischen Art, eignet sich "Death Metal Finland" wirklich gut als 'weapon of mass destruction'.
Allen anderen rate ich erst mal reinzuhören, da die Scheibe an Brutalität wirklich kaum zu toppen ist. So, dann wünsche ich guten Appetit und ein wahrhaft schnelles Sterben...
Anspieltipps: Kuolleet, Vanki, Prommitus
- Redakteur:
- Alex Straka