SOTAJUMALA - Teloitus
Mehr über Sotajumala
- Genre:
- Technical Death Metal
- Label:
- Woodcut Records/Twilight-Vertrieb
- Release:
- 13.06.2008
- Tappaja Ja Tapettu
- Arkku Vailla Vainajaa
- Kuolinjulistus
- Riistetty Viattomuus
- Verellä Kirjoitettu
- Oikeutus
- Kidutus
- Teloitus
Wenn sich eine Death-Metal-Band WARGOD nennt und ihr Album mit "Execution" betitelt, ist es auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches. Ungewöhnlich wird es jedoch dann, wenn alle Texte auf finnisch sind, was jedoch bei diesem Musikstil nicht so auffällt, da gegrunzte Vocals so oder so schwer in irgendeine Sprache einzuordnen sind. Das schlichte Cover hingegen erzeugt ein beklemmendes Gefühl und lässt einen ahnen, was der in rot gezeichneten Person bevor steht.
Gleich zu Beginn fällt einem die technische Raffinesse der Combo auf, die sich vor allem in den Soli wiederspiegelt. Aber auch rifftechnisch legen die Jungs eine heiße Sohle aufs Parkett, während Mynni Luukkainen abgrundtief grunzt und Erinnerungen an Nikko Kalliojärvi weckt, der das geniale AMORAL-Debüt "Wound Creations" eingegrowlt hat. Hier und da blitzen die typischen Quietschlaute á la CANNIBAL CORPSE auf ('Riistetty Viattomuus'), allerdings "nur" mit 33 Umdrehungen die Minute, sofern man von einer 'CORPSE-Maxi ausgeht. Ansonsten ist es schwer die Musik einzuordnen, da die Truppe auf ihrem dritten Silberling (sofern man die Mini-CD "Panssarikolonna" aus dem Jahr 2003 mitzählt) extrem eigenständig lärmt, was angesichts der Massen an Death-Metal-Combos als Lob anzusehen ist.
Angesichts der finnischen Texte kann ich nicht beurteilen, ob es sich bei diesem Werk um ein Konzeptalbum handelt, jedoch sind die letzten drei Tracks, die mit 'Justification', 'Torture' und 'Execution' betitelt sind, thematisch miteinander verknüpft. Sowohl Blastbeatfetischisten als auch Slo-Mo-Fanatiker dürften ihre helle Freude an dem Werk haben, denn die Truppe versteht es immer wieder das Gaspedal durchzudrücken, um dann im nächsten Moment die Midtempoparts mit vielen Melodiesprengseln zu versehen. Allen voran der Titeltrack ist die auswegslose Vertonung einer Exekution. So und nicht anders stelle ich's mir vor, wenn jemand zur Strecke gebracht wird und langsam aber sicher das weiße Licht am Ende des Tunnels sieht.
Freunde der harten Musik die DEATH, das AMORAL-Debüt "Wound Creations" und CANNIBAL CORPSE in aller Regelmäßigkeit in ihren CD-Schacht schieben, können sich bedenkenlos das Teil zulegen. Und alle anderen, die glauben, dass Death Metal nur stumpf nach vorne dröhnen muss, können sich in Form von "Teloitus" eines Besseren belehren lassen.
Anspieltipps: Tappaja Ja Tapettu, Riistetty Viattomuus, Teloitus
- Redakteur:
- Tolga Karabagli