SOUILLé - L'odeur Du Mépris
Mehr über Souillé
- Genre:
- Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 10.10.2025
- Qu'étouffent Tes Fidèles Archanges
- Misérable Que Je Suis
- Dénégation
- Sans Souillure Morale
- Déluge Violacé
- Sombre Lumière
Sechs Instrumentals im Grenzbereich von Black- und Post-Metal.
Die Atmosphäre passt, die Melodien sitzen, handwerklich ist ebenfalls alles in bester Ordnung. Wenn man "L'odeur Du Mépris" erst einmal in die Rotation gebracht hat, kann man sich von den sechs Songs des SOUILLÉ-Debüts auch ganz entspannt wegtragen lassen, da das erste Album des französischen Soloprojekts ein paar feine Instrumentals offenbart, die vielleicht nicht zwingend weh tun, im Grenzbereich von epischem Black Metal und klassischem Heavy Metal aber durchaus funktionieren.
Dennoch besteht gelegentlich der Wunsch, dass "L'odeur Du Mépris" hin und wieder auch mit einzelnen Gesangsparts arbeiten würde. Denn gerade dann, wenn die Spannung kontinuierlich ansteigt und die Songs auf eine leichte Explosion zusteuern, könnte ein wenig vokale Inbrunst womöglich Wunder wirken. Zum Beispiel im Finisch des monumentalen 'Dénégation' oder im dezent selbstverliebten, von wunderbaren Leads gezeichneten 'Sans Souillure Morale', die in der Mitte des Albums auch die Highlights des neuen Longplayers markieren.
Andererseits muss man Mastermind Defiled für die Risikobereitschaft, post-metallische Gedankenzüge in einen instrumentalen Black-Metal-Kontext zu setzen auch ein Lob aussprechen und den nötigen Respekt zollen, zumal hier nicht bloß melodische Stangenware produziert wird, sondern durchaus anspruchsvolles Songwriting im Mittelpunkt steht und dort auch längerfristig erhalten bleibt. Denn auch wenn sich die Harmonien recht gut einprägen und so manche dezente Hookline über den neuen Songs wacht, ist SOUILLÉ weit davon entfernt, hier ausschließlich Konsensmaterial zu liefern - aber das mag bei einer Scheibe ohne Gesang ohnehin nicht der Fall sein.
Lediglich im Endteil könnte SOUILLÉ gerne noch etwas mehr variieren, statt sich auf die bereits etablierten Themen einzuschießen und in deren Umfeld zu improvisieren. Ein echtes Konterargument ist damit aber definitiv nicht gegeben. "L'odeur Du Mépris" ist ein ordentlicher Auftakt, hat bestimmt noch ein bisschen Luft nach oben, taugt als Standortbestimmung für den jungen französischen Musiker aber schon mal richtig gut.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes


