SOUL GRINDER - Anthems From The Abyss
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2022
Mehr über Soul Grinder
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- MDD Records
- Release:
- 11.11.2022
- Anthems From The Abyss
- Insidious Resurrection
- Soul's Mirror
- Supreme Enemy
- I Am The Silencer
- Blood Harvest
- From The Nether Realm
- The Last Supper
- Spirit's Asylum
- Warcurse
Fleißige Stadtmusikanten.
In Bremen wird geklotzt und nicht gekleckert. zumindest dann, wenn man sich die hanseatische Death Metal-Truppe SOUL GRINDER anschaut. 2018 veröffentlichte das Trio um Fronter Mathias Junge (Ex-CTULU) ihre Debüt-EP. Und jetzt, vier Jahre und ein Album sowie eine weitere EP später, steht mit "Anthems From The Abyss" das zweite Studioalbum in den Startlöchern. Können die Extrem-Metaller das Niveau der bisherigen Veröffentlichungen halten oder gar toppen?
Mit dem Titeltrack geht es direkt groovig los. Der Song ist eine schön groovende Death-Metal-Walze, die jedoch auch nicht vor Geschwindigkeit und Blastbeats zurückschreckt. Ein wirklich schöner Start. Bei 'Insidious Resurrection' geht es weniger groovig los, dafür geht es hier gleich mit Härte und Geschwindigkeit zur Sache. Doch auch hier wird nicht stumpf an einem Tempo festgehalten. Vielmehr wird das Gaspedal gekonnt mal mehr und mal weniger stark durchgetreten. Ein gutes Mittel gegen Monotonie. In 'Supreme Enemy' ist dann sogar mal ein Keyboard zu hören. Dieses verleiht dem Song zusammen mit den Vocals einen ziemlichen HYPOCRISY-Vibe. Leider kommt der Vibe im folgenden 'I Am The Silencer' trotz des erneuten Keyboard-Einsatzes nicht erneut auf. Der Song ist zwar auch wieder abwechslungsreich in Sachen Geschwindigkeit und Groove, aber irgendwie will er nicht so recht hängenbleiben. Während 'Blood Harvest' ebenfalls nicht so ganz funktionieren oder gar mitreißen will, klappt das bei dem Hochgeschwindigkeitszug 'From The Nether Realm' schon wieder deutlich besser. 'The Last Supper' kommt im direkten Anschluss wieder deutlich langsamer und schleppender daher, was dem Song selber jedoch keinen Schaden zufügt. Ein schöner Brecher zum Headbangen. 'Spirit's Asylum' schlägt dann nochmal in die gleiche Kerbe, funktioniert aber nicht ganz so gut wie das vorherige Stück. Mit 'Warcurse' gibt es dann zum Abschluss nochmal eine etwas schnellere Nummer, die für einen gelungenen Ausklang von "Anthems From The Abyss" sorgt.
Ich bin insgesamt ein wenig zwiegespalten, was "Anthems From The Abyss" angeht. Zwar finde ich insbesondere die ersten beiden Songs klasse, aber insgesamt kann das Album das Niveau der bisherigen Veröffentlichungen nicht ganz halten. Insbesondere fehlt mir ein richtiger Hit, wie SOUL GRINDER ihn auf der "Lifeless Obsession"-EP mit 'Night's Bane (Nyktophobia)' beispielsweise schon geschrieben hat. Dementsprechend gibt es für "Anthems From The Abyss" von mir dann auch meine bisher niedrigste Note für einen SOUL GRINDER-Release. Aber das ist dann auch schon wieder Jammern auf hohem Niveau.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl