SOUL INSOMNIS - Where's The Light?
Mehr über Soul Insomnis
- Genre:
- Heavy Metal / Doom Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Release:
- 07.05.2010
- Alchemy
- Lunacy
- Medusa's Lament
- Where's The Light?
- Trapped In Fear
- Pathological Liar
- Lethe
- The Fire Of Burning Soul
Berliner Demoproduktion für Fans der schleppenden Muse.
Die vier Jungs aus Berlin gründeten sich im Jahre 2005 noch unter dem Namen TWILIGHT DRIFTERS, änderten vier Jahre später ihren Namen in SOUL INSOMNIS und bringen mit "Where's The Light?" nun auch ihre erste Scheibe in Eigenregie auf den Markt. Ein Einstand nach Maß klingt in meinen Ohren jedoch irgendwie anders, denn die acht Songs kommen leider über ein gewisses Jugendzentrumflair nicht heraus. Außerdem hat man gelegentlich etwas zu viel bei seinen Vorbildern BLACK SABBATH hingehört ('Alchemy', 'Lethe'), was man schon fast als Affront bezeichnen kann. Das geht gar nicht.
SOUL INSOMNIS orientieren sich grundsätzlich an doomigen Genregrößen wie CANDLEMASS und SOLITUDE AETERNUS, versüßen ihre Stücke aber auch immer wieder mit klassischen Metalriffs und etwas härteren Passagen, die meist in ein wildes Double-Bass-Gewitter ausarten. Gitarrist und Sänger Lou ist die Bemühung deutlich anzuhören, wie Messiah oder Rob Lowe klingen zu wollen, an der Umsetzung hapert es jedoch. Obwohl der junge Mann speziell in den schleppenden Passagen gesanglich noch eine recht gute Figur macht, fehlen ihm während den druckvollen Momenten einfach die nötige Power und Durchsetzungskraft. Insgesamt muss man immerhin festhalten, dass die einzelnen Musiker technisch durchaus im grünen Bereich sind, im Zusammenspiel aber die Genauigkeit und Präzision missen lassen. Da poltert das Schlagzeug teilweise unkontrolliert durch die Gegend, eine Gitarre hängt mal leicht hinterher und auch der Bass achtet ab und an mal nicht auf Takt und Tempo. Somit geht viel Magie verloren und verleiht dem Ganzen einen negativen Demostempel, den man locker hätte vermeiden können. Potential steckt nämlich definitiv drin, nur umsetzen konnte man es leider (noch) nicht.
Mit einer ordentlichen Produktion hätte "Where's The Light?" bestimmt einen Punkt in der Endabrechnung mehr bekommen. Hätte man dann noch die richtige Attitüde an den Tag gelegt und ein Produzent mehr auf das Einspielen geachtet, es wäre vielleicht sogar ein gesicherter Mittelfeldplatz möglich gewesen. Da wir mit hätte, wenn und aber jedoch leider keinen Blumentopf gewinnen können, muss ich für die aktuell abgelieferte Leistung leider konstatieren, die Musik ist am Ende des Tages nicht konkurrenzfähig. Wer dem Metalunderground trotzdem eine Chance geben möchte, der wende sich über deren Website direkt an SOUL INSOMNIS.
Anspieltipps: Medusa's Lament, Where's The Light?
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Chris Staubach