SOUL SIRKUS - World Play
Mehr über Soul Sirkus
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 25.04.2005
- World Play
- Highest Ground
- New Position
- Another World
- Soul Goes On Alive
- Alive
- Periled Divide
- Peephole
- Abailar To Mundo
- Friends To Lovers
- Praise
- My Sanctuary
- Coming Home
- My Love, My Friend
- Close The Door
- James Brown
SOUL SIRKUS nennt sich das (Allstar)-Projekt, bei dem Musiker solch elitärer Bands wie WHITESNAKE, THIN LIZZY, TALISMAN und JOURNEY mitwirken. Es dürfte schon jetzt klar sein, was einen beim Lauschangriff erwartet: knackigster Hard Rock, wie man ihn besser kaum hinbekommt. Die vibes der kompletten Scheibe erinnern mich dabei ohne Ende an den Rock der Achtziger, wie ihn zum Beispiel VAN HALEN gespielt haben. Locker flockig, ein wenig irre und mit der fetten Portion Feelgood.
Gleich das eröffnende 'Highest Ground' könnte tatsächlich von VAN HALEN stammen. Die komplette Instrumentierung rockt wie Sau und groovt mit einem fetten Arsch, wobei Meistersänger Jeff Scott Soto mit seinem unverwechselbaren Organ noch mal ein paar Brickets ins gleißend helle Feuer schmeißt. Das folgende 'New Position' kickt gar in Richtung MR. BIG, "der" Hard-Rock-Band der Neunziger. Es folgt mit 'Another World' der Überhammer, der in etwa in der Schnittmenge epischer DIO/RAINBOW/VENGEANCE liegt. Leicht orientalisch beginnend, steigert sich der Track in einen Refrain, dessen breitbrüstiger Body jedes Soundloch mit Leben füllt. Klasse! Bei 'Soul Goes On' herrschen gefühlvoll bluesige Klänge, während einem beim heftig swingenden 'Peephole' sämtliche Lichter ausgeschossen werden. Leute, Leute, das ist Melodic Hard Rock der absoluten Extraklasse!
Soto singt wie ein junger Gott, Marco Mendoza fliegt über sein Bassgriffbrett, Neal Schon überzeugt mit seinem typischen JOURNEY-Spiel und schlussendlich zeigt Virgil Donati, was ein effektives Drumming ist. Auf "World Play" scheint alles und jeder Schlag bis ins Letzte durchdacht zu sein. Und dennoch klingt nichts klinisch oder steril. Die Songs leben, atmen, zittern vor Erregung. Angenehm ist auch die Hitdichte des Albums, auf dem zumindest ich keine größeren Ausfälle verzeichnen kann. Im Gegenteil, Songs wie das absolut großartig gesungene 'Friends To Lovers' gehören zum Besten, was ich hardrocktechnisch seit Langem gehört habe.
Hinzu kommt die bärenstarke Produktion, die lebendig klingt und jede Menge live feeling versprüht. Ansonsten passt es auch (Artwork etc.), worauf ich liebend gerne eine Kaufempfehlung an alle Fans des Genres ausspreche. Hard Rock mit einem Schuss AOR, der zeitlos ist? Ihr dürftet bei SOUL SIRKUS richtig liegen!
Anspieltipps: Highest Ground, New Poison, Friends To Lovers
- Redakteur:
- Alex Straka